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FOKUS3-Portugal-Schelte und China-Zinserhöhung drücken Dax etwas

Veröffentlicht am 06.07.2011, 18:14
Aktualisiert 06.07.2011, 18:16
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* Herabstufung Portugals drückt vor allem Finanzwerte

* China erhöht Zinsen um 25 Basispunkte

* Autowerte büßen Teil ihrer Gewinne ein

(neu: Schlusskurse, US-Börse, US-Daten, Lanxess)

Frankfurt, 06. Jul (Reuters) - Die Rüge der Ratingagentur Moody's für Portugal sowie Chinas härtere Gangart in der Zinspolitik haben die Aktien-Anleger vorsichtiger werden lassen. Der Dax<.GDAXI> schloss am Mittwoch 0,1 Prozent niedriger bei 7431 Punkten. Der deutsche Leitindex hatte bis zu 0,6 Prozent eingebüßt, reduzierte sein Minus zum Handelsschluss aber in Reaktion auf einen etwas festeren Dow Jones<.DJI> in New York. An der Wall Street<.SPX><.IXIC> sorgte indes ein geringeres Wachstum im Juni-Geschäft der US-Dienstleister insgesamt für Zurückhaltung. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> beendete den Tag mit einem Abschlag von 0,7 Prozent bei 2830 Zählern.

Nach Einschätzung von Moody's gibt es ein hohes Risiko, dass Portugal ein zweites Hilfspaket benötigt, bevor es an die Kapitalmärkte zurückkehren kann. Die Ratingagentur senkte die Kreditwürdigkeit des Landes am Dienstagabend gleich um vier Stufen auf Ramschstatus. "Das hilft kaum, Ruhe in den Markt zu bringen", sagte ein Händler. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ging mit den Bonitätsprüfern hart ins Gericht und sagte, die Entscheidung sei nicht sachlich begründet. Das Oligopol der drei großen US-Ratingagenturen Moody's, Fitch und Standard & Poor's müsse aufgebrochen werden.

Belastet von der Schelte durch Moody's waren insbesondere die Finanzwerte. Neben den portugiesischen Banken, die mehr als fünf Prozent verloren, gerieten vor allem italienische und spanische Geldhäuser unter die Räder. Händler erklärten die Verluste damit, dass besonders Italien und Spanien von einem möglichen Flächenbrand betroffen wären. Im Dax schlossen die Titel der Commerzbank mit einem Minus von drei Prozent als größter Verlierer, die Aktien der Deutschen Bank gaben ein Prozent nach. Auch die französischen und britischen Banken verloren deutlich. Der europäische Stoxx-Bankenindex<.SX7P> büßte 1,8 Prozent ein.

Neben dem Wirbel um Portugal verpasste die Erhöhung der Leitzinsen in China um 25 Basispunkte den Anlegern einen zweiten Dämpfer. Investoren fürchten Händlern zufolge, dass eine aggressive Zinserhöhungsserie die chinesische Wirtschaft zu stark ausbremsen könnte. Auch die Sorge der chinesischen Regierung um die Verschuldung der Regionalregierungen lieferte Gesprächsstoff an der Börse.

Die zunächst gestiegenen Aktien von Daimler und VW büßten nach der Bekanntgabe der chinesischen Zinserhöhung einen Teil ihrer Gewinne wieder ein und schlossen jeweils 0,3 Prozent im Plus. BMW beendeten den Tag sogar 1,4 Prozent im Minus. Die deutschen Autobauer profitierten zuletzt vor allem von starken Wachstumszahlen in China.

ÜBERNAHMEGERÜCHTE UM KLÖCKNER UND LANXESS

Im MDax<.MDAXI> machten Übernahmespekulationen die Runde. Lanxess-Aktien schlossen mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 59,48 Euro und waren damit größter Gewinner im Nebenwerte-Index. Händler machten für den Kursanstieg Spekulationen verantwortlich, wonach der US-Chemieriese DuPont bei Lanxess einsteigen wolle. Ein Sprecher des deutschen Spezialchemiekonzerns wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Die Titel von DuPont notierten in New York 1,5 Prozent fester. Bei dem US-Konzern war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Titel von Klöckner & Co verteuerten sich um zwei Prozent auf 21,53 Euro. Nach Aussage zweier Händler soll der US-Konzern Reliance Steel an KlöCo interessiert sein. Auch KlöCo wollte sich dazu nicht äußern, Reliance Steel verloren an der Wall Street 0,4 Prozent. Mit Tognum, Hochtief und Demag Cranes waren in diesem Jahr bereits drei im MDax gelistete Unternehmen das Ziel von Übernahmen.

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Hans Seidenstücker)

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