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Fresenius: Deutschlands heißeste Value-Aktie?

Veröffentlicht am 09.02.2023, 08:06
Aktualisiert 09.02.2023, 08:35
© Reuters.  Fresenius: Deutschlands heißeste Value-Aktie?
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Fresenius (WKN: 578560) ist ein weltweit führender Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen und -produkten. Das Unternehmen ist besonders in Deutschland ein bekannter Name, aber auch in vielen anderen Ländern hat es eine starke Präsenz aufgebaut.

Unter seinem Konzerndach vereint es mit Fresenius Medical Care (ETR:FMEG) (Dialyse), Fresenius Helios (Kliniken), Fresenius Kabi (Spezialmedikamente) und Fresenius Vamed (Projektmanagement) vier starke Unternehmensbereiche, die vom Wachstum eines nicht zyklischen Sektors profitieren sollen.

Fresenius hat eine lange Geschichte und ist im Laufe der Jahre mehr oder weniger kontinuierlich gewachsen. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur der Gesundheitsbranche entwickelt.

Auch der Aktienkurs folgte der Erfolgsgeschichte. Zumindest galt dies bis zum Jahr 2016, als die Fresenius-Aktie (ETR:FREG) bei über 75 Euro zum letzten Mal einen Rekord nach dem anderen einstellte.

Das vorläufige Ende der Erfolgsgeschichte Fresenius

Seither ist Schluss, denn zusehends geraten operativen Probleme in den Vordergrund. Diese lassen sich vereinfacht als eine hohe Verschuldung, eine komplexe Konzernstruktur sowie eine chronische Wachstumsschwäche darstellen. Die vorläufige Krönung brachten die Zahlen des dritten Quartals 2022, die mit einer Prognoseanpassung nach unten verbunden waren.

Zusammenfassend kämpft das Unternehmen an vielen Fronten. So belasten das aktuelle schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld sowie eine Lohn- und allgemeine Kosteninflation. Auch hat die Tochter Fresenius Medical Care mit einer Übersterblichkeit von Patienten im Zusammenhang mit COVID-19 zu kämpfen. Trotz allem wurde noch ein währungsbereinigtes Wachstum von 4 % ausgewiesen. Das EBIT war jedoch mit 10 % stark rückläufig.

Zu Recht fiel die Aktie seither auf ein Kursniveau von rund 27 Euro (Stand: 7.2.23). Das Bemerkenswerte dabei ist, dass sich die Bewertung auf einem sehr niedrigen Niveau befindet. Dabei gibt es jede Menge Substanz im Unternehmen, die ein Investment nach unten absichern könnte.

Günstige Bewertung lockt

Die Fresenius-Aktie lockt mit einem aktuellen KGV von 9,4 und einer Dividendenrendite von 3,4 %. Auch liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis mit 0,7 deutlich unterhalb der magischen Marke von 1 (Stand: 7.2.23, Morningstar).

Wird hier etwas am Markt verschenkt oder sehen die Marktteilnehmer Risiken, die noch nicht in den Bilanzen abgebildet wurden?

Dies könnte eine der entscheidenden Fragen sein, von denen es abhängt, ob es sich bei der Fresenius-Aktie letztendlich um eine echte Value-Aktie handelt oder doch eher um einen Value-Tab.

Die Tatsache, dass sich mit Elliott Management ein aktivistischer Hedgefonds in das Unternehmen eingekauft hat, könnte auf den ersten Sachverhalt hindeuten. Schließlich ist es ihr Geschäft, schlecht geführte oder krisengebeutelte Unternehmen wieder in die Spur zurückzuführen.

Auch gab es auf zahlreichen Führungsebenen einen Managementwechsel, der für eine Neuausrichtung stehen kann.

Das alles sind natürlich nur Hinweise dafür, dass es in der Zukunft besser laufen könnte. Aufgrund der großen strukturellen Probleme würde ich jedoch nicht auf eine schnelle Trendwende wetten.

Trotz aller Schwierigkeiten würde ich nicht die zahlreichen Megatrends missachten, von denen der Bad Homburger Konzern profitieren könnte. Namentlich ist es der generell wachsende Gesundheitssektor, der mit 6,3 % pro Jahr zulegt. Auch die stetig alternde Bevölkerung könnte ein Wachstumstreiber sein. Nicht zuletzt besitzt Fresenius ein Standbein im Wachstumsmarkt für Generika-Produkte.

Der Artikel Fresenius: Deutschlands heißeste Value-Aktie? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Frank Seehawer besitzt Aktien von Fresenius. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Fresenius.

Aktienwelt360 2023

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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