LONDON (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom (XETRA:DTEGn) legt einem Pressebericht zufolge den Verkauf ihres niederländischen Mobilfunkgeschäfts vorerst auf Eis. Mit Interessenten habe sich der Dax-Konzern (DAX) nach dem dort geplanten Zusammengehen der Rivalen Vodafone (FSE:L:VOD) (ISE:VOD) und Liberty Global (NASDAQ:LBTYK) (NASDAQ:LBTYA) nicht einigen können, schrieb die "Financial Times" ("FT") am Freitag auf ihrer Webseite unter Berufung auf zwei eingeweihte Personen. Die Telekom wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
In den vergangenen Wochen hätten die Bonner den Kreis der möglichen Käufer zwar auf die US-Finanzinvestoren Warburg Pincus sowie Apollo eingeengt, schreibt die Zeitung. Letztlich hätten deren abschließende Gebote der Telekom aber nicht gereicht. Diese bewerte das Geschäft mit mehr als 3 Milliarden Euro. Telekom-Chef Tim Höttges legt den Fokus vor allem auf integrierte Angebote aus Festnetz und Mobilfunk, um den Kunden Bündelpakete anbieten zu können. In den Niederlanden sind die Bonner allerdings nur im Mobilfunk vertreten - daher prüft die Telekom mögliche Optionen für die Sparte. Am Dienstag hatten der britische Telekomkonzern Vodafone und der Kabelriese Liberty Global mit seinem niederländischen Ableger Ziggo angekündigt, ihre Geschäfte in den Niederlanden in einem Joint Venture zu bündeln. Das habe die Verhandlungen erschwert, schließlich entstehe damit eine stärkere Konkurrenz für T-Mobile Niederlande, hieß es laut der Zeitung von einer Person, die mit den Gesprächen vertraut ist.