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Sprint Nextel kommt mit Smartphone- und Netzoffensive voran

Veröffentlicht am 07.02.2013, 15:36
Aktualisiert 07.02.2013, 15:40
OVERLAND PARK (dpa-AFX) - Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint-Nextel ist dank seiner Netz- und Vertriebsoffensive im vierten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Wie das Unternehmen in Overland Park (US-Bundesstaat Kansas) am Donnerstag mitteilte, stieg der Umsatz im Jahresvergleich von 8,7 Milliarden auf 9,0 Milliarden Dollar. Wegen der hohen Subventionen für neue Handys verbuchte der Konzern dabei einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden Dollar, noch etwas mehr als ein Jahr zuvor. Dennoch schnitt die Gesellschaft besser ab als von Analysten erwartet.

Sprint setzt bei der Aufholjagd auf die beiden Platzhirsche AT&T und Verizon Wireless auf den Verkauf von Smartphones. Die Verkäufe treiben den Umsatz in die Höhe. Die auf zwei Jahre angelegten Verträge mit den Kunden bringen für die Anbieter zudem hohe Einkünfte für mobiles Internet mit sich. Beim Verkauf ziehen die hochsubventionierten Verkäufe allerdings das Nettoergebnis in die Tiefe. Im laufenden Jahr peilt Sprint Nextel einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten zwischen 5,2 und 5,5 Milliarden Dollar an.

Der Absatz des iPhones von Apple erreichte im Schlussquartal 2,2 Millionen Stück. Sprint war der dritte Anbieter nach AT&T und Verizon Wireless, der das iPhone ins Programm nahm. Nun folgt auch die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile USA als letzter der großen vier Mobilfunker Amerikas.

Spring investiert außerdem zunehmend in die Netze. Der Wettbewerb in den USA führt zu einem Wettlauf der Anbieter, ihre Netze auszubauen und auf den neuesten Mobilfunkstandard LTE umzurüsten. Der Mobilfunkmarkt ist dort noch nicht gesättigt, und Nutzer zahlen etwa das Doppelte hiesiger Telefonierer für Gespräche, Textbotschaften und mobiles Internet.

So will Sprint seine Tochter für Drahtlos-Netzwerke komplett übernehmen, um das Angebot an Breitbandnetzen auszubauen. Sprint hält bisher etwa 51 Prozent der Anteile und will den Rest für rund 2,2 Milliarden Euro übernehmen. Der Löwenanteil der restlichen Aktien liegt bei einer Reihe von Unternehmen. Daher konnte Sprint die Tochter nicht vollständig kontrollieren. Mit der Übernahme will Sprint ein Breitbandnetz aufbauen, das es mit AT&T und Verizon aufnehmen kann. Verlierer bei dem Deal wäre die Telekom-Tochter T-Mobile USA, die gerade den Regionalanbieter MetroPCS schluckt, um ihr Netz mit zusätzlichen Frequenzen zu verstärken.

Sprint wird seinerseits gerade von der japanischen Softbank übernommen. Die Japaner kaufen für 20,1 Milliarden Dollar ein Paket von etwa 70 Prozent der Sprint-Anteile. Mit diesem Milliardenkauf wird Softbank der drittgrößte Mobilfunkanbieter der Welt nach China Mobile und Vodafone . Die Japaner waren als Internetkonzern groß geworden und erst 2006 mit dem Kauf von Vodafone Japan ins Mobilfunkgeschäft eingestiegen. In Japan hatte Softbank einen kleinen Anbieter gekauft und durch zahlreiche kleine Übernahmen zu einem großen Spieler aufgebaut. Ein ähnliches Vorgehen wird den Japanern auch bei Sprint zugetraut./fn/stw/she

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