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FUKUS 1-Wechselkursziel der SNB schiebt Schweizer Börse an

Veröffentlicht am 06.09.2011, 17:13
Aktualisiert 06.09.2011, 17:16
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Zürich, 06. Sep (Reuters) - Die Festlegung einer Untergrenze für den Euro-Wechselkurs durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am Dienstag die Schweizer Börse kräftig angeschoben. Bei grossen Umsätzen schossen die Aktienkurse in die Höhe. Händler sprachen von massiven Deckungskäufen. Viele Marktteilnehmer hätten gegen den Euro und die Schweizer Aktien gewettet und seien auf dem falschen Fuss erwischt worden. Ein Grossteil der Käufe sei Futures-bedingt. Die SNB müsse nun beweisen, dass sie den festgesetzten Mindestkurs verteidigen könne, ansonsten dürften wohl wieder Spekulationen gegen den Euro einsetzen. Gelinge es ihr, könnte die Erholung noch etwas anhalten. "Der schwache Euro war und ist die Gefahr für die stark vom Export abhängige Schweizer Wirtschaft", sagte ein Händler.

Der SMI , der am Vortag vier Prozent eingebüsst hatte, notierte zeitweise um mehr als fünf Prozent über dem Vortagesschluss. Im späten Händler stand er noch um 3,9 Prozent höher bei 5345 Punkten. Alle 20 Standardwerte wurden zu teilweise deutlich höheren Kursen gehandelt. Der breite SPI legte 3,6 Prozent auf 4860 Zähler zu.

"Ohne SNB wären wir wohl auch schwächer gewesen", sagte ein Händler Mit Blick auf andere Märkte. "Es brennt überall lichterloh", sagte ein anderer Händler. So habe die Euro-Schuldenkrise die Märkte wieder voll im Griff. In den USA gehe weiter die Angst vor einem "Double Dip" um. Die Diskussion um eine Rekapitalisierung von Banken laste zusätzlich auf der Stimmung, hiess es. Vertreter der europäischen Finanzministerien werden nach Angaben eines EU-Diplomaten am Dienstag zusammentreffen, um über Gelder für schwächelnde Banken zu beraten. "Das kommt alles zusammen", sagte ein Händler. Vor diesem Hintergrund sei es schwierig, an eine nachhaltige Erholung der Börsen zu glauben. "Eine technische Gegenbewegung liegt aber immer drin", sagte der Händler.

Den grössten Beitrag zum Anstieg des SMI lieferten einmal mehr die drei defensiven Schwergewichte Nestle , Novartis und Roche , deren Titel um drei bis sechs Prozent anzogen, was rund zwei Drittel des SMI-Anstiegs ausmachte.

Gefragt waren aber auch Aktien zyklischer und exportorientierter Firmen wie ABB , Swatch , Richemont , Sulzer oder Sika mit Anstiegen von bis zu vier Prozent.

Die Kursgewinne der Banken und Versicherungen schmolzen im Verlauf dagegen wieder nahezu ab. So schmolzen die Gewinne der der Banken Credit Suisse und UBS und der Versicherer Baloise und Swiss Re praktisch dahin. Die Titel von Julius Bär , GAM Holding und Zurich Financial konnten dagegen ein Plus von gut zwei Prozent halten.

Händler sagten, die Banken litten weiter darunter, dass die US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency zahlreiche Banken, darunter die Schweizer Grossbank CS, wegen umstrittener Hypothekengeschäfte während der Finanzkrise angeklagt hat. Nach einem Bericht des "Tages-Anzeiger" will die Schweiz zudem der Forderung der USA nach Informationen über Schwarzgeld entgegenkommen und den US-Steuerbehörden Angaben über die Größenordnung der in der Schweiz liegenden US-Vermögen liefern, schrieb die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe.

Bei den Assekuranzpapieren nannten Händler ein grösseres Verkaufsprogramm für europäische Versicherungsaktien als einen möglichen Grund für die negative Tendenz. (Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)

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