Von Peter Nurse
Investing.com -- Nach der Verabschiedung eines Infrastrukturgesetzes in Höhe von 1 Billion Dollar und in Erwartung der aktuellen Inflationsdaten steuern die US-Aktienmärkte auf eine uneinheitliche Eröffnung am Mittwoch zu.
Gegen 13.00 Uhr stand der Dow Jones Future 20 Punkte oder 0,1% im Plus, während der S&P 500 Future 2 Punkte oder 0,1% tiefer notierte und der Nasdaq 100 Future 20 Punkte oder 0,1% nachgab.
Der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average gewann am Dienstag knapp über 160 Punkte oder 0,5 %, während der breiter gefasste Aktienindex S&P 500 um 0,1 % zulegte. Beide US-Indizes schlossen auf neuen Rekordhochs. Der technologielastige Nasdaq Composite rutschte um 0,5% ab und verbuchte damit sein zweites Minus in den letzten drei Sitzungen.
Gespannt blicken die Anleger am Mittwoch auf die Bekanntgabe des Verbraucherpreisindex für den Monat Juli, schließlich könnte der Datenpunkt Anlass zu neuen Überlegungen darüber geben, wann die US-Notenbank Fed ihr monatliches Anleihekaufprogramm in Höhe von 120 Milliarden Dollar zurückfahren wird.
Die Daten werden um 14.30 Uhr MEZ veröffentlicht. Analysten erwarten einen Preisanstieg von 5,3 % gegenüber dem Vorjahr, nach 5,4 % im Juni, dem größten Monatsanstieg seit August 2008.
Von Interesse dürfte außerdem die Meldung sein, dass der Senat das Rahmenwerk für den umstrittenen 3,5 Billionen Dollar schweren Ausgabenplan der Demokraten gebilligt hat. Dies folgt auf die Verabschiedung des Infrastrukturpakets im Umfang von 1 Billion Dollar, das umfangreiche Investitionen in Straßen, Brücken, Flughäfen und Wasserwege vorsieht.
Die Berichtssaison in den USA ist im Großen und Ganzen freundlich verlaufen, denn rund 90 % der S&P 500-Unternehmen, die bislang ihre Ergebnisse veröffentlicht haben, konnten die Erwartungen übertreffen.
Wendy's (NASDAQ:WEN) und Canada Goose (NYSE:GOOS) legen am Mittwoch vor der Eröffnungsglocke ihre Geschäftsergebnisse vor, während die Zahlen von Lordstown Motors (NASDAQ:RIDE) und eBay (NASDAQ:EBAY) nach Börsenschluss erwartet werden.
Die Ölpreise gaben aufgrund der durch Covid auferlegten Beschränkungen in China, dem zweitgrößten Ölverbraucher der Welt, nach, obwohl es Anzeichen für eine weiterhin gesunde Nachfrage in den USA gibt. Auch Berichte, wonach das Weiße Haus die OPEC auffordern wird, mehr Öl zu pumpen, um die steigenden Benzinpreise einzudämmen, setzten die Preise unter Druck.
Gegen 13.00 Uhr verlor die US-Sorte WTI rund 1,3 % auf 67,39 Dollar pro Barrel und Brent gab um 1,3 % auf 69,75 Dollar pro Barrel nach.
Bloomberg berichtete am Mittwoch, dass mehrere asiatische Raffinerien bereits für den nächsten Monat weniger Öl aus Saudi-Arabien angefordert haben. Die Nachfrage in der Region, insbesondere in China, leidet unter den Mobilitätsbeschränkungen, die zur Bekämpfung der sich schnell ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus eingeführt wurden.
Dennoch zeigten die Branchendaten des American Petroleum Institute, dass die Rohöl- und Benzinvorräte in den USA in der vergangenen Woche gesunken sind. Zur Bestätigung dieses Trends werden die Anleger auf die Vorlage der wöchentlichen offiziellen Zahlen der EIA am Mittwoch warten.
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