Sie wurde erst im Oktober 2016 gegründet – und soll sich schon bald mit den Großen dieser Welt im Motorsport messen: Die junge Automarke „Lynk & Co“ des chinesischen Fahrzeugbauers Geely (HK:0175) wird ab dem kommenden Jahr beim prestigeträchtigen Tourenwagen-Weltcup WTCR teilnehmen, wie aus diversen Medienberichten hervorgeht.
Lynk wäre damit neben Audi (RS3), Cupra (Leon), Alfa Romeo (Giulietta), Peugeot (PA:PEUP) (308), Honda (NYSE:HMC) (Civic), Hyundai (i30) und VW (DE:VOWG) (Golf) die achte teilnehmende Marke und die erste aus China.
Tourenversion des „Lynk & Co 03“ in der Entwicklung
Laut den Berichten entwickle die Motorsport-Sparte von Geely derzeit den „Lynk & Co 03 TCR“, auf dessen Basis man später auch ein 500 PS starkes Straßenmodell auf den Markt bringen werde. In der WTCR sind die Motoren je nach Einstufung auf circa 330 bis 350 PS gedrosselt.
Beobachter gehen davon aus, dass sich Geely bei der Entwicklung des TCR-Turbobenziners erneut an der hauseigenen CMA-Plattform orientieren werde, mit der man unter anderem den bereits serienreifen, klassischen „Lynk & Co 03“ sowie einige Modelle von Volvo Cars entwickelt hatte. Der schwedische Autobauer gehört seit 2010 zum Geely-Imperium.
Erst Volvo, jetzt Lynk
Zur Einordnung: Die WTCR („World Touring Car Cup“) ging 2018 aus der Fusion der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) mit der TCR International Series hervor. Mit dem Ende der WTCC endete auch das werksseitige Motorsport-Engagement der Geely-Tochter Volvo, die gemeinsam mit dem langjährigen Einsatzteam Cyan Racing viele Rennerfolge gefeiert hatte.
Nach dem Rückzug von Volvo springt nun offenbar Geely selbst mit der hauseigenen Marke Lynk in die Bresche. Laut Medieninformationen werde das Geely-Motorsport-Projekt künftig ebenfalls von Cyan Racing unterstützt. Mit dem ehemaligen Volvo-Piloten Thed Björk, dem Sieger der letzten WTCC-Austragung 2017, können die Chinesen demnach bereits auch auf den ersten erfolgversprechenden Fahrer zurückgreifen.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.
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