Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Es ist ein seltener Schritt in einem Markt, der von Unsicherheit und Volatilität geprägt ist: Die Fachmänner der Citi haben ihre Empfehlung für US-Aktien von "Underweight" auf "Overweight" angehoben. Trotz der eindringlichen Warnung vor einer bevorstehenden Gewinnrezession sehen die Experten immer mehr Potenzial in US-amerikanischen Unternehmen. Was hat sich geändert? Welche Faktoren haben dazu geführt, dass die Citi-Analysten ihre Haltung gegenüber US-Aktien geändert haben?
"Wir glauben, dass die Anleger auch weiterhin in qualitativ hochwertige Wachstumstitel investieren werden", hieß es laut Mitteilung.
In ihrem Bericht bekräftigt die Citi auch ihre Übergewichtung britischer Aktien angesichts der "immer noch günstigen Bewertungen". Für Europa und die Schwellenländer zeigten sich die Analysten hingegen weniger optimistisch. Australien und Japan wurden untergewichtet.
Im Hinblick auf die Sektoren begünstige eine Gewinnrezession tendenziell defensive und hochwertige Wachstumstitel. Citi rechnet mit einem globalen EPS-Rückgang von rund 5 % im Jahr 2023 und einem stagnierenden bis leicht steigenden EPS im Jahr 2024.
"Wir stufen den IT-Sektor auf 'Overweight' hoch und tragen damit der geänderten Marktführung in Richtung Qualitätswerte Rechnung. Finanztitel (NYSE:XLF) stufen wir auf 'Neutral' herab (von zuvor 'Overweight'). Grund dafür sind die anhaltenden Sorgen um den Bankensektor und die sich verschärfenden Kreditbedingungen, die die Stimmung weiterhin belasten könnten. Die zentralen zyklischen Sektoren, darunter Industrie- und Konsumgüter, werden untergewichtet", ergänzten die Analysten.
Per Saldo rechnet die Citi damit, dass sich die globalen Aktien bis zum Jahresende in einer Range bewegen werden, auch wenn ein hohes Maß an Volatilität in nächster Zeit weiterhin das beherrschende Thema sein dürfte.