von Robert Zach
Investing.com - In den USA startet diese Woche die mit Spannung erwartete Berichtssaison für das dritte Quartal. Zu diesem Anlass hat die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) eine Liste von Unternehmen erstellt, bei denen es zu deutlichen Aufwärtskorrekturen der Gewinnschätzungen kommen könnte und die entsprechend kaufenswert sind.
"Trotz eines volatilen gesamtwirtschaftlichen Umfelds erzielten Aktien mit positiven Gewinnrevisionen im letzten Quartal eine überdurchschnittliche Performance; auch in diesem Quartal sollten die Fundamentaldaten der ausschlaggebende Faktor für die Kursentwicklung sein. Die Positionierung in Einzeltiteln ist so gering wie seit Jahren nicht mehr, was sich in geringeren Volumina bei Aktienoptionen, einer stärkeren Schieflage zwischen Puts und Calls und Nettoverkäufen durch Privatanleger widerspiegelt. Auf der anderen Seite schafft das Crowding in Index-Calls Gegenwind für die allgemeine Aktienperformance in den kommenden Wochen", schreiben die Analysten. "Anhand der neuen Schätzungen und der qualitativen Kommentare unserer Aktienanalysten haben wir die 25 am weitesten vom Konsens entfernten Chancen aus unserer Amerika-Coverage zusammengestellt."
Goldman Sachs sieht bei 17 Unternehmen das Potenzial für merkliche Gewinnrevisionen nach oben, unter anderem bei KBR (NYSE:KBR), Meta Platforms (NASDAQ:META), Maravai LifeSciences (NASDAQ:MRVI), Payoneer Global (NASDAQ:PAYO), Post Holdings (NYSE:POST), Raymond James Financial (NYSE:RJF) und Snowflake (NYSE:SNOW), wohingegen das Institut bei acht Unternehmen wie Franklin Resources (NYSE:BEN), Cinemark (NYSE:CNK) und Intel (NASDAQ:INTC) mit sinkenden Aktienkursen aufgrund negativer Gewinnrevisionen rechnet.
"Privatanleger dominieren nach wie vor das Marktgeschehen, sind aber vom Kauf von Calls auf Einzelaktien zum Kauf von Index-Calls übergegangen. Die Index-Oberseite ist überfüllt, weswegen wir es vorziehen, weniger überlaufene Einzelaktien-Calls zu kaufen, um uns für selektive Erholungsrallys zu positionieren", so die Analysten weiter.
Allerdings räumten die Experten auch ein, dass 29 % der Unternehmen im S&P 500 in den letzten beiden Quartalen Vorankündigungen zu ihren Gewinnzahlen abgegeben haben, worin "sich die Schwierigkeit der Unternehmen widerspiegelt, Gewinnprognosen in einem sich rasch verändernden makroökonomischen Umfeld zu erstellen".