Sichern Sie sich 40% Rabatt
🤯 Alter Schwede! Perficient haut mit 'nem satten 53% Anstieg rein! ProPicks hat den Move schon im März gerochen.
Alle Details lesen

Großbritannien plant Impfstoffstudie mit freiwillig Infizierten

Veröffentlicht am 20.10.2020, 15:55
©  Reuters

Frankfurt, 20. Okt (Reuters) - In Großbritannien sollen im Januar Corona-Impfstoffstudien mit freiwillig Infizierten starten. Die britische Regierung kündigte am Dienstag an, ein entsprechendes Projekt mit 33,6 Millionen Pfund (umgerechnet rund 37 Millionen Euro) finanzieren zu wollen. Die sogenannten Human-Challenge-Studien sind in Partnerschaft mit dem Imperial College London, dem Studiendienstleister hVIVO sowie dem Royal Free London NHS Foundation Trust geplant. Falls die zuständigen Regulierungsbehörden und eine Ethikkommission den Studien grünes Licht geben, sollten sie nach Angaben der Regierung im Januar beginnen und Ergebnisse bis Mai nächsten Jahres vorliegen.

Bei Challenge-Studien werden Freiwillige geimpft und dann absichtlich mit dem neuen Coronavirus infiziert, um die Wirksamkeit von Impfstoffkandidaten zu testen. Solche Studien sind eine Möglichkeit, um die Entwicklung eines Impfstoffs zu beschleunigen. Denn eine bestimmte Anzahl von Studienteilnehmern muss sich im Laufe der Zeit infizieren, um die Wirksamkeit des Impfstoffs bewerten zu können. Das könnte unter Umständen aber lange dauern. Human-Challenge-Studien sind allerdings wegen ethischer Bedenken und gesundheitlicher Risiken umstritten.

In der nun geplanten Studie wollen die Wissenschaftler zunächst die geringste Virusmenge ermitteln, die zur Auslösung einer Corona-Infektion erforderlich ist. Das soll an einer kleinen Gruppe gesunder junger Erwachsener im Alter von 18 bis 30 Jahren getestet werden, die das geringste Schadensrisiko hätten. Bis zu 90 Freiwillige könnten in der Anfangsphase beteiligt sein, das eingesetzte Virus soll aus den Laboren des Londoner Great Ormond Street Krankenhauses kommen.

Chris Chiu, Wissenschaftler am Imperial College, erklärte, die Sicherheit der Studienteilnehmer stünde an oberster Stelle. Sie sollen direkt nach ihrer Infektion mit dem Corona-Mittel Remdesivir des US-Konzerns Gilead GILD.O behandelt werden. Auch wenn eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO gerade erst zu dem Ergebnis kam, dass Remdesivir keinen substanziellen Einfluss auf die Genesung von Covid-19-Patienten hat sei sein Team der festen Überzeugung, dass es eine wirksame Behandlung sei, wenn Remdesivir in den frühesten Stadien der Infektion verabreicht werde, sagte Chiu.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Eine Sprecherin der WHO erklärte, dass es bei solchen Studien "sehr wichtige ethische Überlegungen" gebe. Entscheidend sei, dass sie von einer Ethikkommission beaufsichtigt würden und die Freiwilligen ihr volles Einverständnis geben. Die Testpersonen müssten zudem so ausgewählt werden, dass das Risiko möglichst gering gehalten werde. "Keine Studie ist völlig risikofrei, aber wir werden hart daran arbeiten, die Risiken so gering wie möglich zu halten", sagte Chiu.

Berichte, dass eine Human-Challenge-Studie in Großbritannien bevorsteht, machen schon seit einiger Zeit die Runde. Anfang der Woche hatte die hVIVO-Mutter, die britische Pharma-Dienstleistungsgruppe Open Orphan ORPH.L , erklärt, darüber mit der britischen Regierung und anderen Partnern in fortgeschrittenen Gesprächen zu sein. Open Orphan ist nach eigenen Angaben Marktführer für Human-Challenge-Studien.

Aktuelle Kommentare

Viel Erfolg. Interessant dieser Beitrag.
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.