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Hamburger Hafen-Chefin macht Bremer Rivalen Eurogate Avancen

Veröffentlicht am 15.07.2020, 11:48
© Reuters.
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Düsseldorf, 15. Jul (Reuters) - Der Hamburger Hafenlogistikkonzern HHLA HHFGn.DE umwirbt den Bremer Wettbewerber Eurogate EURGT.UL . "Die Bremer Stadtmusikanten waren auch grundverschieden und haben dennoch die Räuber gemeinsam in die Flucht geschlagen", zitierte die Wochenzeitung "Die Zeit" am Mittwoch die Vorstandschefin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Angela Titzrath. "Wir sollten uns vorurteilsfrei begegnen." Sie hoffe, "dass so etwas Ähnliches entstehen kann wie die Hanse, in der über Jahrhunderte hinweg Städte entlang von Nord- und Ostsee zusammengearbeitet und sich ausgetauscht haben".

Die HHLA und die Eigentümer von Eurogate, Eurokai EUKG_p.F und BLG Logistics BLHG.F , hatten Ende Mai "ergebnisoffene Gespräche über eine engere Kooperation" im deutschen Container-Geschäft angekündigt. Eurokai und BLG halten jeweils 50 Prozent an dem Container-Terminalbetreiber Eurogate.

Durch den jahrelangen Streit um die Elbvertiefung habe HHLA gegenüber den internationalen Rivalen an Boden verloren, sagte Titzrath. "Die juristische Auseinandersetzung um die Elbvertiefung hat viel zu lange gedauert und Vertrauen gekostet. Das haben Rotterdam und Antwerpen natürlich genutzt, um mit den Reedern Beziehungen zu etablieren, sodass mancher Warenstrom und einige Lieferketten inzwischen an Hamburg vorbeigegangen sind."

Hamburg setzt mit dem mehrere hundert Millionen Euro teuren Großprojekt darauf, dass der größte Seehafen Deutschlands besser für große Containerschiffe erreichbar wird. Zuvor hat es eine jahrelange juristische Auseinandersetzung mit Umweltverbänden gegeben, die das Projekt verhindern wollten. (Reporterin: Anneli Palmen Redigiert von Alexander Hübner Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)

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