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Deutsche Bank trennt sich von DWS-Chef Moreau

Veröffentlicht am 25.10.2018, 14:30
© Reuters. Nicolas Moreau, CEO of Deutsche Bank's asset management unit DWS, poses for pictures at the Frankfurt Stock Exchange
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Frankfurt (Reuters) - Abgang nach dem Börsengang: Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) trennt sich vom Chef ihrer Fondstochter DWS, Nicolas Moreau.

Der Franzose, der bislang auch im Vorstand des größten deutschen Geldhauses selbst saß, werde mit sofortiger Wirkung durch Asoka Wöhrmann ersetzt, teilte das Institut am Donnerstag nach einem Beschluss des Aufsichtsrats mit. Wöhrmann, der im Gegensatz zu Moreau nicht in den Vorstand des Konzerns einziehen soll, sondern lediglich Generalbevollmächtigter wird, leitet seit 2015 das Privatkundengeschäft der Bank in Deutschland. Zuvor war er Chef-Anlagestratege der Vermögensverwaltung gewesen.

Moreau war 2016 auf Betreiben des inzwischen geschassten Deutsche-Bank-Chefs John Cryan vom Versicherer Axa (PA:AXAF) zu den Frankfurtern gestoßen. Zuletzt war der Druck auf ihn immer mehr gestiegen, nachdem Anleger in großem Stil Geld bei der DWS abgezogen und wichtige Fondsmanager das Haus verlassen hatten. Seit Jahresbeginn flossen netto mehr als 15 Milliarden Euro bei der DWS ab. Der Aktienkurs der im Frühjahr an die Börse gebrachten DWS ist inzwischen um ein Fünftel eingebrochen. Am Mittwochnachmittag lag das im Nebenwerteindex SDax gelistete Papier 2,8 Prozent im Plus.

© Reuters. Nicolas Moreau, CEO of Deutsche Bank's asset management unit DWS, poses for pictures at the Frankfurt Stock Exchange

Erst am Mittwoch hatte die DWS melden müssen, dass es ihr auch im dritten Quartal nicht gelungen war, den Geldabfluss zu stoppen - zwischen Juni und September zogen Kunden rund 2,7 Milliarden Euro ab. Das verwaltete Vermögen stieg im dritten Quartal wegen Währungs- und Kursgewinnen allerdings gegenüber dem Vorquartal um fünf auf 692 Milliarden Euro, die bereinigten Erträge stagnierten bei 574 Millionen Euro. Die Margen bleiben wegen des harten Konkurrenzkampfs und der Beliebtheit von ETFs weiterhin stark unter Druck.

Wie die Deutsche Bank weiter mitteilte, rückt zu Januar der Chief Operating Officer Frank Kuhnke in das oberste Führungsgremium des Instituts auf. Kuhnke, der im April Nachfolger von IT-Chefin Kim Hammonds geworden war, arbeitet seit mehr als drei Jahrzehnten für das Geldhaus. Er hatte dem Vorstand als Generalbevollmächtigter bislang nicht angehört. Hammonds hatte die Bank im vergangenen Frühjahr nach umstrittenen Äußerungen über deren IT und die Firmenkultur verlassen.

Der 1967 geborene Kuhnke war seit Januar 2016 verantwortlich für interne Kontrollen, Verwaltung und die Betriebsorganisation der Privat- und Firmenkundenbank. Davor war er in verschiedenen Geschäftsbereichen und Kontrollfunktionen der Bank tätig und arbeitete unter anderem in Tokio, London und New York. Er gilt als enger Vertrauter und Wegbegleiter des seit April amtierenden Bankchef Christian Sewing.

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