Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Trotz der Herausforderungen in der Lieferkette hat der Motorradhersteller mit seinen Quartalszahlen die Schätzungen der Analysten übertroffen. Bei den Investoren kommt das gut an. Die Aktie von Harley-Davidson (NYSE:HOG) drückte am Mittwoch im Handelsverlauf an der Wall Street kräftig aufs Gaspedal und stieg um 7 %.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 1,18 US-Dollar deutlich über der Schätzung der Wall Street-Analysten von 78 Cents. Das Unternehmen lieferte 12% mehr Motorräder aus und verkaufte zudem vermehrt margenstärkere Modelle.
Die operative Marge stieg um 360 Basispunkte auf 8,4 %. Grund dafür waren die höheren Restrukturierungskosten für das 'Rewire'-Programm im Vergleichszeitraum. Ein Basispunkt entspricht einem Hundertstel eines Prozents.
'Rewire' bezeichnete das Unternehmen den Prozess, den es zur Umgestaltung seines Geschäfts unternahm. Dieser wurde im Januar abgeschlossen und legte nach Angaben des Unternehmens den Grundstein für 'The Hardwire', den strategischen Fünfjahresplan des Unternehmens zur Erzielung eines rentablen und langfristigen Wachstums.
Der Umsatz mit Motorrädern und zugehörigen Produkten stieg im dritten Quartal um 20 % auf 1,16 Milliarden US-Dollar. Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 17 % auf 1,36 Milliarden US-Dollar.
Lediglich in Nordamerika konnten die Einzelhandelsumsätze im Zeitraum von Juli bis Ende September gesteigert werden. Die übrigen Regionen waren weiterhin von pandemiebedingten Einschränkungen betroffen.
Die Händlerbestände gingen um ca. 4 % auf 25.000 Einheiten zurück. Dies war eine Folge der Tatsache, dass sich mehr Kunden für die Motorräder der Marke in einem Umfeld der sozialen Distanzierung entschieden.
"Wir arbeiten daran, das Angebot an die Nachfrage anzupassen", zitierte Reuters die Finanzchefin Gina Goetter während einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Gegenüber der Nachrichtenagentur erklärte Harley, das Unternehmen prüfe derzeit die Erhebung von Aufschlägen auf seine Motorräder weltweit im nächsten Jahr, um dem wachsenden Inflationsdruck entgegenzuwirken. In den USA hat Harley den Teuerungsaufschlag im dritten Quartal bereits von 2 auf 3,5 % erhöht. Damit will es die höheren Rohstoffpreise ausgleichen.
Das Unternehmen hielt an seiner Prognose eines jährlichen Wachstums des Motorradabsatzes von 30 bis 35 % fest.