Investing.com - Der deutsche Konsumgüterkonzern Henkel (DE:HNKG_p) äußerte sich besorgt über steigende Preise und überlastete Lieferketten, hob aber am Donnerstag seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr an, nachdem der Umsatz in der ersten Jahreshälfte wieder über das Vorkrisenniveau von 2019 gestiegen war.
"Insbesondere der außerordentlich starke Anstieg der Rohstoffpreise und angespannte Lieferketten werden die Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf erheblich belasten", sagte Konzerngeschäftsführer Carsten Knobel.
Henkel sei darum bemüht, die Auswirkungen auf den Gewinn zu begrenzen, sagte er, fügte aber hinzu, dass er für das zweite Halbjahr 2021 ein langsameres Wachstum als im ersten Halbjahr erwarte.
Henkel senkte seine Prognose für die operative Marge für 2021 leicht auf 13,5 bis 14,5 %, gegenüber 14 bis 15 % zuvor.
Gleichzeitig hob der für seine Industrieklebstoffe und Konsummarken wie Persil bekannte Konzern seine Jahresumsatzprognose auf 6 bis 8 % organisches Wachstum an, gegenüber einer vorherigen Prognose von 4 bis 6 %.
Henkel bestätigte auch, dass sein Ergebnis je Vorzugsaktie in diesem Jahr zwischen 9 und 15 % steigen dürfte.
Im zweiten Quartal erhöhte sich der Umsatz von Henkel organisch um 15% auf 4,96 Milliarden Euro und lag damit leicht unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 4,98 Milliarden Euro.
Die Klebstoffsparte, die die Automobil- und Elektronikindustrie beliefert und fast die Hälfte des Umsatzes ausmacht, verzeichnete dank der weltweiten wirtschaftlichen Erholung ein organisches Wachstum von 28,5 %.
Der Umsatz von Henkel im Kosmetikbereich kletterte im zweiten Quartal um 8,2 %.
Gegen 13.37 Uhr MEZ verlor die Henkel-Aktie (DE:HNKG) in Frankfurt rund 1,4 % auf 87,26 Euro.
- Mit Material von Reuters.