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HVB-Mutter UniCredit zahlt nach Gewinnwende Dividende

Veröffentlicht am 08.02.2018, 12:18
© Reuters. Unicredit bank logo is seen on a banner downtown Milan
CRDI
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Mailand (Reuters) - Die italienische Großbank UniCredit (MI:CRDI) hat die Gewinnwende geschafft.

Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Gewinn von 5,5 Milliarden Euro, wie die Muttergesellschaft der Münchner HypoVereinsbank (HVB) am Donnerstag mitteilte. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Das vierte Quartal sei dank Zuwächsen im Zins- und Provisionsgeschäft sogar das erfolgreichste in den vergangenen zehn Jahren gewesen, sagte Vorstandschef Jean Pierre Mustier. 2016 hatte UniCredit noch 11,8 Milliarden Euro Verlust geschrieben, nachdem Mustier mit eisernem Besen durch die Bilanz gegangen war. Die Dividende war ausgefallen, nun zahlt UniCredit wieder 32 Cent je Aktie in bar. In den vier Jahren davor hatten die Aktionäre zwischen Bargeld und Aktien wählen können.

Der Franzose hatte die Bank im vergangenen Jahr finanziell wieder auf solide Füße gestellt: mit einem Sparprogramm, dem Verkauf von Beteiligungen und faulen Krediten, vor allem aber mit einer 13 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung. Dadurch verbesserte sich die harte Kernkapitalquote zum Jahresende auf 13,0 von schwachen 7,5 Prozent. Die Effekte der veränderten Bilanzierung von Kreditrisiken (IFRS 9), die in diesem Jahr auf die Banken zukommt, sind darin bereits eingerechnet.

Die UniCredit-Aktie legte um 2,3 Prozent auf 17,87 Euro zu. Im vergangenen Jahr hat sie 50 Prozent gewonnen.

MUSTIER SIEHT UNICREDIT AUF KURS

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UniCredit sei auf Kurs zu den Zielen, die er der Bank für 2019 gegeben habe, sagte der Vorstandschef. Er wolle UniCredit zu einem der Gewinner auf dem europäischen Bankenmarkt machen. "Der 'Transform 2019'-Plan trägt bereits Früchte." Mustier hat für das kommende Jahr eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von neun Prozent ausgegeben. 2017 waren es - bereinigt um Sondereffekte - 7,2 Prozent. Das Ziel für 2019 entspricht einem Gewinn von 4,7 Milliarden Euro - das ist eine Milliarde mehr als UniCredit 2017 ohne die Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen an der polnischen Bank Pekao und am Vermögensverwalter Pioneer erwirtschaftet hatte. In diesem Jahr werde der Gewinn irgendwo zwischen 3,7 und 4,7 Milliarden Euro liegen, sagte Mustier.

Vor allem das Geschäft in Osteuropa, das Investmentbanking und das Privat- und Firmenkunden-Geschäft in Italien hätten den Nettogewinn getragen, erklärte UniCredit. Mit deutschen Privat- und Firmenkunden, die von der HypoVereinsbank betreut werden, erwirtschaftete sie einen Gewinn von 639 (2016: 120) Millionen Euro, weil negative Sondereffekte wegfielen. Die Erträge stiegen bereinigt um 6,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, vor allem dank der Provisionseinnahmen. Die operativen Kosten sanken um 3,6 Prozent, weil die Zahl der Mitarbeiter um gut 800 zurückging. Die HVB-Sparte, der wegen der Halbierung des Filialnetzes viele Kunden davongelaufen waren, gewann 50.000 neue Kunden. Mit einer Kostenquote von 67,3 (2016: 77,0) Prozent steht sie besser da als die meisten Konkurrenten in Deutschland.

Im Investmentbanking, das ebenfalls aus München gesteuert wird, gingen die Erträge um vier Prozent zurück, weil steigende Provisionen die wegbrechenden Zinseinnahmen nicht wettmachen konnten. Dank sinkender Kosten stieg der Gewinn der Sparte aber um 21 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

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