München (Reuters) - Kanzlerin Angela Merkel hat sich erneut hinter die umstrittene Dieseltechnologie für Autos gestellt.
"Wir haben den Diesel immer protegiert und sollten deshalb jetzt auch nicht einfach abrücken, weil er weniger CO2-Emissionen verursacht", sagte Merkel am Dienstag bei einem Auftritt bei der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft in München mit Blick auf den Ausstoß an Treibhausgasen. In einem Interview hatte sie kürzlich darauf verweisen, dass es bei Verbrennungsmotoren zuletzt auch wegen entsprechender Umweltauflagen starke Verbesserungen gegeben habe. Die Ministerpräsidenten der fünf Bundesländer mit den wichtigsten Automobilstandorten hatten Zwangsmaßnahmen zur Verringerung von Dieselabgasen abgelehnt.
Dieselfahrzeuge haben nicht nur wegen des Abgasskandals bei Volkswagen (DE:VOWG), sondern auch wegen der Debatte über Fahrverbote wegen ihres Stickoxidausstoßes ein Imageproblem. Deshalb gibt es eine Debatte darüber, welche Fahrzeuge nachgerüstet werden sollen. Zudem wurde auf Bundesebene eine Initiative gestartet, um Lösungen zur Verringerung der Abgase zu finden. Merkel hatte Dieselfahrzeuge bereits im März als umweltfreundlich bezeichnet, weil sie weniger Kohlendioxid ausstießen als mit Benzin betriebene.