Wien, 12. Jan (Reuters) - Die Gläubiger der ehemaligen österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria HAABI.UL sollen zwei Insidern zufolge vermutlich Anfang nächster Woche ein Rückkaufangebot für ihre Anleihen erhalten. "Es zeichnet sich ab, dass Anfang nächster Woche recht plausibel ist", sagte eine mit der Situation vertraute Person am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Auf einen konkreten Tag will sich derzeit allerdings niemand festlegen.
Die Gläubiger der mit Haftungen des Bundeslandes Kärnten ausgestatteten Hypo-Anleihen müssen sich seit Wochen in Geduld üben. Ursprünglich war das Angebot für Dezember erwartet worden. Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling zufolge wird "intensivst" an dem Rückkaufangebot gearbeitet. Wie die Offerte veröffentlicht werde, stehe derzeit ebenfalls noch nicht fest. Laut den zwei mit der Situation vertrauten Personen ist die Veröffentlichung über Inserate in internationalen Medien eine denkbare Variante. Die bereits namentlich bekannten Gläubiger könnten hingegen ein persönliches Schreiben erhalten.
Insgesamt haftet Kärnten für Anleihen in Höhe von elf Milliarden Euro. Das Bundesland sieht sich aber nicht in der Lage, das Geld vollständig zurückzuzahlen. Mehrere große Geldgeber - darunter die Commerzbank CBKG.DE , die HSH Nordbank HSH.UL oder die Deutsche Pfandbriefbank PBBG.DE - pochen aber auf eine vollständige Rückzahlung. Damit das Angebot gültig ist, müssten zwei Drittel der Gläubiger zustimmen. Da sich die Forderungen der genannten Investorengruppe auf gut fünf Milliarden Euro belaufen, könnten sie das Angebot platzen lassen. Große internationale Banken haben ihre Heta-Papiere allerdings bereits deutlich wertberichtigt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die betroffenen Geldhäuser angewiesen, mindestens 50 Prozent auf ihre Heta-Bonds abzuschreiben.