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Insider - Bank Intesa strebt nach Mehrheit an Generali

Veröffentlicht am 24.01.2017, 14:29
© Reuters. The Assicurazioni Generali logo is seen in downtown Milan
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Mailand (Reuters) - Der italienische Versicherungskonzern Generali (MI:GASI) ist laut Insidern ins Visier der Großbank Intesa Sanpaolo (MI:ISP) geraten.

Das größte Filialinstitut des Landes erwäge, die Mehrheit an dem traditionsreichen Versicherer aus Triest zu übernehmen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Intesa wolle dabei mit eigenen Aktien bezahlen. Generali ist an der Börse 22 Milliarden Euro wert. Der Vorstoß ist offenbar ein Versuch, einen Verkauf von Generali an den französischen Konkurrenten Axa (PA:AXAF) und damit einen weiteren "Ausverkauf" italienischer Unternehmen zu verhindern.

Nach Berichten der Zeitungen "La Stampa" und "La Repubblica" könnte auch die Allianz (DE:ALVG) davon profitieren: Der europäische Marktführer könnte nach einer Übernahme von Generali durch Intesa Teile des Versicherers erwerben. Einer der Insider sagte, es gehe Intesa darum, die größte Assekuranz des Landes umzubauen und einige Unternehmensteile im Ausland zu verkaufen.

Generali-Aktien schossen am Dienstag an der Mailänder Börse um mehr als zehn Prozent nach oben, während Intesa-Papiere fünf Prozent nachgaben. Die Aktien des Generali-Großaktionärs Mediobanca legten um neun Prozent zu. Allianz-Titel gehörten gegen den Markttrend zu den Verlierern im deutschen Leitindex Dax.

Der Generali-Vorstand setzt sich gegen die Intesa-Pläne aber zur Wehr: Der Versicherer ist über eine Aktienleihe selbst mit 3,01 Prozent bei Intesa eingestiegen. Damit erhöhen sich nach dem italienischen Aktienrecht für Intesa die Hürden für eine Übernahme. Das sei "offensichtlich defensiv gemeint", sagte Analyst Luca Comi von der Bank ICBPI. Intesa müsste damit ein Angebot für mindestens 60 Prozent an Generali abgeben. Das Haus ist nicht nur die größte italienische Filialbank, sondern selbst auch als Versicherer aktiv. In der Lebensversicherung ist Intesa sogar größer als Generali. Laut den Insidern stehen die beiden an der Bank maßgeblich beteiligten Stiftungen, Compagnia di San Paolo und Fondazione Cariplo, hinter dem Plan mit Generali - auch um den Preis, dass sie zeitweise auf Dividenden verzichten müssten.

© Reuters. The Assicurazioni Generali logo is seen in downtown Milan

ANGEBOT VON AXA - GEGENGEBOT DER ALLIANZ?

Dem neuen Generali-Chef Philippe Donnet wird nachgesagt, er favorisiere einen Verkauf an seinen ehemaligen Arbeitgeber Axa. Übernahmegerüchte ranken sich seit Monaten um Generali - zumal seit Mediobanca angekündigt hat, seinen 13-Prozent-Anteil zu reduzieren. Dabei hatte der Chef der italienischen Großbank UniCredit (MI:CRDI), Jean-Pierre Mustier, Mediobanca aufgefordert, die Unabhängigkeit des Versicherers zu wahren. Auch in der Politik ist Generali ein Thema - schließlich hält der Versicherer 70 Milliarden Euro an italienischen Staatsanleihen.

Mediobanca-Analysten erklärten, Intesa wolle mit dem Einstieg nur eine Fusion mit Axa vereiteln. Wenn der Generali-Vorstand das verhindern wolle, heize das nur die Spekulationen an, dass er es doch auf einen Deal mit den Franzosen angelegt habe. "Und wenn es ein Angebot des französischen Versicherers gibt, schließen wir ein Gegenangebot der Allianz nicht aus." Axa und der Münchner Versicherer wollten sich dazu nicht äußern. Allianz-Chef Oliver Bäte hat aber schon klargemacht, dass er mit großen Übernahmen liebäugelt. Welche Teile von Generali die Allianz übernehmen könnte, blieb weiter unklar. Das Geschäft in Österreich und Deutschland gilt als wenig attraktiv - anders als das in Frankreich und Osteuropa.

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