Frankfurt, 12. Mrz (Reuters) - Auf der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) gab es Insidern zufolge keine Diskussion über eine mögliche Zinssenkung. Kein Währungshüter habe auf dem Treffen noch tiefere Schlüsselzinsen vorgeschlagen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. An den Finanzmärkten war fest damit gerechnet worden, dass die EZB auf dem Treffen ihren bereits negativen Einlagensatz noch weiter herabsetzt. Er steht aktuell bei minus 0,50 Prozent. Das Minus bedeutet, dass Banken Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken. Allerdings gibt es inzwischen Freibeträge für die Banken. Den Insidern zufolge stimmten alle Währungshüter zudem darin überein, das Volumen der laufenden Anleihenkäufe um 120 Milliarden Euro bis zum Jahresende auszuweiten.
Eine der Personen ergänzte, es habe in den Tagen vor der Ratssitzung einen ausgiebigen telefonischen Austausch gegeben. Damit wurde bereits im Vorfeld des Treffens daran gearbeitet, einen Konsens unter den Währungshütern zu erzielen. Das erleichtert es dem EZB-Rat, eine einstimmige Entscheidung zu erzielen. Die EZB lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab.