Investing.com - Inmitten des KI-Hypes wirft der Barclays-Analyst Blayne Curtis ein kühnes Szenario auf das Parkett: Das Kursziel für die Nvidia-Aktie (NASDAQ:NVDA) erhöht er um sage und schreibe 100 Dollar auf beachtliche 600 Dollar! Damit gesellt sich Barclays (LON:BARC) zu HSBC (LON:HSBA) und Rosenblatt, die das höchste Kursziel für die begehrte Nvidia-Aktien festgelegt haben.
Curtis glaubt fest daran, dass Nvidia am 23. August einen weiteren "signifikanten" Ergebnisbericht präsentieren wird. Der Grund für diese zuversichtliche Prognose liegt im Rückenwind der generativen Künstlichen Intelligenz (KI), die dem US-Grafikkarten-Hersteller einen wahren Goldregen an Profiten bescheren könnte.
Mit Enthusiasmus schrieb Curtis: "Wir sehen NVDA nach wie vor als den unangefochtenen Spitzenreiter, wenn es um das Thema KI geht, und wir erhöhen unser Kursziel auf 600 Dollar. Das Unternehmen besitzt für das kommende Jahr ein EPS-Potenzial von mehr als 20 Dollar!"
Ein Blick in die Kristallkugel des Fachmanns verrät, dass Nvidia im dritten Quartal voraussichtlich bis zu 15 Milliarden Dollar Umsatz mit ihren High-End-KI-Chips (H100/A100) einfahren wird. Doch damit nicht genug – im vierten Quartal könnten sie sogar noch mehr erreichen! Curtis schreibt dazu: "Wir können uns auf weitere Überraschungen und Aufwärtsrevisionen in den kommenden Quartalen freuen!"
Der Konsens geht davon aus, dass das Data-Center-Geschäft von Nvidia im dritten Quartal einen Umsatz von 8,5 Milliarden Dollar erzielen wird.
Und wie steht es um die Konkurrenz? Curtis wirft einen kritischen Blick auf AMD (NASDAQ:AMD) und Intel (NASDAQ:INTC). Obwohl AMD auf dem Markt als potenzieller Herausforderer in Erscheinung tritt, vermutet der Analyst, dass wir wohl erst im nächsten Jahr erste Anzeichen eines Erfolgs des Nvidia-Rivalen sehen werden. Doch bis dahin wird Nvidia zweifellos den Löwenanteil der wirtschaftlichen Vorteile aus dem KI-Boom für sich beanspruchen können, so Curtis.
Auf der anderen Seite sieht Curtis jedoch auch ein Abwärtsrisiko für AMD, während Intel mit ähnlichen Gegenwinden im Bereich Client/traditionelle Server und Enterprise voraussichtlich ein schwächeres zweites Halbjahr erleben wird.