LONDON (dpa-AFX) - Der Chipdesigner Arm, dessen Technologie in praktisch allen Smartphones steckt, hat den ersten Schritt an die Börse gemacht. Das zum japanischen Technologiekonzern Softbank (TYO:9434) gehörende Unternehmen reichte vertraulich den Entwurf eines Börsenprospekts bei der US-Aufsicht SEC ein. Die Softbank-Aktien legten am Montag in Tokio leicht zu. Volumen und Preis der Arm-Aktienplatzierung sollen später festgelegt werden, hieß es.
Softbank hatte die britische Firma 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft. Ein Verkauf an den Chipkonzern Nvidia (NASDAQ:NVDA) scheiterte an Bedenken von Wettbewerbshütern. Softbank-Chef Masayoshi Son ließ schon zuvor durchblicken, dass er auch nach der Aktienplatzierung eine Mehrheit an Arm behalten wolle.
Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickeln unter anderem Apple (NASDAQ:AAPL) und Samsung (F:SAMEq) die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Halbleiterkonzern Qualcomm (NASDAQ:QCOM), mit dessen Chips viele Android-Telefone laufen, greift darauf zurück.
Die Arm-Designs setzten sich in Smartphones gegen Chipsysteme von Intel (NASDAQ:INTC) durch - unter anderem weil sie weniger Strom brauchen. Inzwischen werden Chips auf Basis von Arm-Architekturen auch in Rechenzentren eingesetzt, und Apple nutzt sie in seinen neuen Mac-Computern.