PARIS (dpa-AFX) - Der hohe Ölpreis hat die Fluggesellschaft Air France-KLM im ersten Quartal erneut tief in die roten Zahlen gedrückt. Trotz gestiegener Umsätze stand unter dem Strich ein Verlust von 368 Millionen Euro, geringfügig mehr als die 367 Millionen ein Jahr zuvor, wie der Lufthansa-Konkurrent am Freitag in Paris mitteilte. Dabei kam dem französisch-niederländischen Unternehmen der gestiegene Wert seiner Preissicherungsgeschäfte zugute. Im eigentlichen Geschäft geriet Air France-KLM hingegen deutlich tiefer ins Minus. Der operative Verlust wuchs um fast die Hälfte auf 597 Millionen Euro. Die Aktie fiel nach einem kurzen Gewinnsprung an der Pariser Börse mit 0,23 ins Minus auf 3,499 Euro.
'Wie erwartet, war das erste Quartal schwierig, trotz einer Verbesserung im März', beschrieb das Management die Entwicklung. Die gestiegenen Durchschnittserlöse hätten nicht ausgereicht, um die gestiegenen Kosten zu decken. Der Umsatz wuchs insgesamt um sechs Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Die Treibstoffrechnung fiel mit fast 1,7 Milliarden Euro allerdings um 18 Prozent höher aus als ein Jahr zuvor. Im laufenden Jahr will das Unternehmen die Stückkosten weiterhin deutlich senken.
Fluggesellschaften und Reiseveranstalter schreiben im Winterhalbjahr häufig rote Zahlen. Ihre Gewinne erwirtschaften sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer. Derzeit hat die Branche allerdings auch sonst schwer zu kämpfen. Neben dem hohen Ölpreis müssen sich die klassischen Linienflieger gegen die Konkurrenz durch Billigflieger und Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten und Asien durchsetzen. Mit Sanierungsprogrammen wollen die Vorstände ihre Gesellschaften zukunftsfähig machen.
Während die Lufthansa 3.500 Stellen in der Verwaltung abbauen und ihren Gewinn bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro steigern will, plant Air France-KLM bis 2014 Einsparungen von mehr als einer Milliarde Euro. Dafür sollen unter anderem die Flotte verkleinert und Investitionen gekürzt werden. Die Schulden sollen bis Ende 2014 um 2 Milliarden auf 4,5 Milliarden Euro sinken. Gegen das Programm wehren sich die Gewerkschaften.
Anfang April erhöhte die Air-France-Führung den Druck auf die Beschäftigten. Das Unternehmen werde Kurz- und Mittelstreckenflüge unter der Marke Air France künftig nur noch anbieten, wenn die Kosten kräftig sinken. Air-France-Chef Alexandre de Juniac verlangte von den Mitarbeitern Anfang April, 'drastischen' Einschnitten zuzustimmen, um die beeinflussbaren Stückkosten um ein Fünftel zu senken.
Flugverbindungen innerhalb Europas gelten bei den klassischen Fluggesellschaften angesichts eines Überangebots und der Konkurrenz durch Billigflieger generell als Verlustbringer. Im vergangenen Jahr hatte Air France-KLM unter dem Strich mehr als 800 Millionen Euro verloren./stw/jha/wiz
'Wie erwartet, war das erste Quartal schwierig, trotz einer Verbesserung im März', beschrieb das Management die Entwicklung. Die gestiegenen Durchschnittserlöse hätten nicht ausgereicht, um die gestiegenen Kosten zu decken. Der Umsatz wuchs insgesamt um sechs Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Die Treibstoffrechnung fiel mit fast 1,7 Milliarden Euro allerdings um 18 Prozent höher aus als ein Jahr zuvor. Im laufenden Jahr will das Unternehmen die Stückkosten weiterhin deutlich senken.
Fluggesellschaften und Reiseveranstalter schreiben im Winterhalbjahr häufig rote Zahlen. Ihre Gewinne erwirtschaften sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer. Derzeit hat die Branche allerdings auch sonst schwer zu kämpfen. Neben dem hohen Ölpreis müssen sich die klassischen Linienflieger gegen die Konkurrenz durch Billigflieger und Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten und Asien durchsetzen. Mit Sanierungsprogrammen wollen die Vorstände ihre Gesellschaften zukunftsfähig machen.
Während die Lufthansa 3.500 Stellen in der Verwaltung abbauen und ihren Gewinn bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro steigern will, plant Air France-KLM bis 2014 Einsparungen von mehr als einer Milliarde Euro. Dafür sollen unter anderem die Flotte verkleinert und Investitionen gekürzt werden. Die Schulden sollen bis Ende 2014 um 2 Milliarden auf 4,5 Milliarden Euro sinken. Gegen das Programm wehren sich die Gewerkschaften.
Anfang April erhöhte die Air-France-Führung den Druck auf die Beschäftigten. Das Unternehmen werde Kurz- und Mittelstreckenflüge unter der Marke Air France künftig nur noch anbieten, wenn die Kosten kräftig sinken. Air-France-Chef Alexandre de Juniac verlangte von den Mitarbeitern Anfang April, 'drastischen' Einschnitten zuzustimmen, um die beeinflussbaren Stückkosten um ein Fünftel zu senken.
Flugverbindungen innerhalb Europas gelten bei den klassischen Fluggesellschaften angesichts eines Überangebots und der Konkurrenz durch Billigflieger generell als Verlustbringer. Im vergangenen Jahr hatte Air France-KLM unter dem Strich mehr als 800 Millionen Euro verloren./stw/jha/wiz