🚀 ProPicks KI erreicht +34,9 % Rendite!Mehr erfahren

Irische Depfa Bank wird an österreichische Bawag verkauft

Veröffentlicht am 15.02.2021, 12:41
© Reuters.
PBBG
-
BAWG
-

München, 15. Feb (Reuters) - Die Bundesregierung kann eine der Altlasten aus der Finanzkrise zu den Akten legen. Die irische Depfa Bank wird zwölf Jahre nach dem Zusammenbruch ihrer ehemaligen Muttergesellschaft Hypo Real Estate (HRE) HRESH.UL an die österreichische Bawag PSK BAWG.VI verkauft. Über den Verkaufspreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte die staatliche HRE-Abwicklungsgesellschaft FMS Wertmanagement FMSWA.UL (FMSW) am Montag in München mit. Für die FMSW und den Staat hat es sich aber offenbar gelohnt: "Unter dem Strich findet die Abwicklung der Depfa mit dem Verkauf einen auch aus der Sicht des deutschen Steuzerzahlers erfolgreichen Abschluss", sagte FMSW-Vorstandssprecher Christoph Müller.

Die Entscheidung, die Depfa nicht schon 2014 zu verkaufen, sondern an die FMSW anzudocken, habe sich als richtig erwiesen, erklärte FMSW-Verwaltungsratschef Michael Kemmer. Die HRE-"Bad Bank" hatte die Abwicklung der Depfa in den vergangenen Jahren forciert und sie im Sommer 2020 offiziell zum Verkauf gestellt. Von 2014 bis Mitte 2020 schrumpfte die Bilanzsumme der Depfa von 48,5 Milliarden auf 6,9 Milliarden Euro zusammen. In ihr lagern im Wesentlichen noch europäische Staatsanleihen und Kredite an die öffentliche Hand in Westeuropa.

Die Bawag kann das Portfolio weiter abbauen und später vom überschüssigen Kapital profitieren: Mitte 2020 verfügte die Depfa noch über 634 Millionen Euro Eigenkapital. Dabei hatte sie bereits 150 Millionen Euro Dividende an die FMSW ausgeschüttet. Bawag-Vorstandschef Anas Abuzaakouk erklärte den Zukauf so: "Die Übernahme der Depfa stellt eine attraktive und kapitalerhöhende Investitionsmöglichkeit dar. Sie ermöglicht uns, hochwertige Vermögenswerte mit geringem Risiko zu erwerben, unsere Bilanz zu nutzen und auf unsere Infrastruktur und operativen Fähigkeiten zurückzugreifen."

Die riskante Refinanzierung der Depfa hatte die HRE 2008 in Schieflage gebracht, so dass sie vom Staat aufgefangen werden musste. Der HRE-Nachfolger pbb PBBG.DE hatte sie 2013 schon einmal zu verkaufen versucht. Doch der Bund entschied damals, die Depfa stattdessen für 323 Millionen Euro in die Hände der eigenen "Bad Bank" FMSW zu geben. Diese hat aus der Abwicklung allein 2018 und 2019 zusammen 377 Millionen Euro Sondergewinne herausgeholt. Das habe "sogar unsere eigenen Erwartungen deutlich übertroffen", sagte Müller.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.