TOKIO (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Asien haben mit Verlusten auf das Scheitern der Verfassungsreform in Italien reagiert. Allerdings blieb ein befürchteter Einbruch am Montag aus. Selbst die Verluste bei Finanzwerten hielten sich im Rahmen.
In Tokio stand der Nikkei-Index (JP9010C00002) für 225 führende Werte im späten Handel ein knappes Prozent im Minus bei 18 254 Punkten. Die Finanzholding Sumitomo Mitsui Trust, der Versicherer T&D sowie die Großbank Mitsubishi (T:7211) UFJ Financial gehörten mit Verlusten zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Prozent zu den zehn größten Verlierern. In Südkorea, das ohnehin unter der politischen Unsicherheit um seine politisch angeschlagene Präsidentin Park Geun Hye leidet, lag der Kospi Index 0,25 Prozent im Minus. Ähnlich moderat fielen die Verluste an den Aktienmärkte in Hongkong, Australien und Taiwan aus. Am stärksten gaben noch Chinas Festlandbörsen nach: Der CSI 300 - der Index der 300 größten Werte aus Shanghai und Shenzhen - büßte im späten Handel unter dem Eindruck eines Telefonats des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen 1,8 Prozent ein. Das erste Telefonat eines neugewählten US-Präsidenten mit der taiwanesischen Führung seit 1979 hat die Volksrepublik China verstimmt. Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hatte als Konsequenz aus seiner Niederlage bei der Volksabstimmung über die wichtige Verfassungsreform seinen Rücktritt angekündigt.