Die Aktien von Sixt (DE:SIXG) (WKN: 723132) und McDonald’s (NYSE:MCD) (WKN: 856958) gehören in Zeiten des Coronavirus nicht gerade zu den gefragtesten Papieren, die es in der Welt von Aktien und Börse gibt. Die Einschränkungen sind offensichtlich. Zumal die Kunden in vielerlei Hinsicht ausbleiben. Und mit ihnen Umsätze und Gewinne.
Es scheint sich jedoch einiges in der Branche insgesamt zu tun und man könnte womöglich von einer Bereinigung sprechen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wo die aktuelle Problemlage besteht. Sowie was sich verändert, das gerade langfristig orientierte Investoren auf Schnäppchenjagd zu einem näheren Blick veranlassen könnte.
Sixt: Der Marktanteil in den USA könnte ausgebaut werden! Es ist mit Blick auf aktuelle Schlagzeilen kein Geheimnis mehr, dass der Markt der Mobilität und der Automobildienstleistungen jetzt stark zum Erliegen gekommen ist. Der Sixt-Konkurrent Hertz musste urplötzlich aufgrund der sich veränderten Marktbedingungen Insolvenz anmelden. Und plant eine Sanierung in Eigenregie im Rahmen des Schutzverfahrens.
Prinzipiell eine veränderte Situation, die auch den deutschen Autoverleiher Sixt recht hart trifft. Allerdings scheint hier die Situation anders zu sein: Der deutsche Mobilitätsdienstleister wird nämlich keinen teuren Umbau- oder Sanierungsprozess anstoßen müssen. Und nicht Standorte reduzieren oder Personal abbauen. Eine bemerkenswerte Differenz, die hier zum Vorteil gereichen könnte.
Gerade in den USA ist Sixt schließlich noch ein vergleichsweise kleiner Name mit einem Umsatzanteil von 1,3 % gemessen am Gesamtmarkt. Dadurch, dass Hertz sich künftig zurückziehen wird, könnte für Sixt eine ideale Gelegenheit entstehen, den eigenen Marktanteil zu vergrößern. Wobei die klitzekleinen 1,3 % eine ideale Ausgangslage sein könnten, um hier noch stark zu wachsen.
Wie gesagt: Kurzfristig dürfte für Sixt auch weiterhin Druck im Markt sein. Durch die Insolvenz von Hertz dürfte sich mittel- bis langfristig allerdings eine Chance auftun. Mal sehen, ob der deutsche Mobilitätsdienstleister diese effektiv zu nutzen weiß.
McDonald’s: Zwischen Liquidität für Franchiser und US-Chance Auch McDonald’s spürt derzeit die weniger vorhandene Nachfrage nach den eigenen Produkten. In den USA und auch hierzuland sind viele Restaurants noch immer zu. Insbesondere der Inhouse-Verzehr wird unterbunden. Das Drive-In-Geschäft und die Außerhaus-Bestellungen und Lieferungen konnten hier nur begrenzt kompensieren.
Das führt jetzt sogar teilweise dazu, dass McDonald’s, zumindest in Deutschland, seinen Franchisenehmern Pacht- und Franchisegebühren stundet, und das sogar für zwei Monate. Im zweiten Quartal könnten Umsätze und Gewinne des Fastfood-Konzerns entsprechend in Mitleidenschaft gezogen werden.
McDonald’s könnte mittelfristig allerdings ebenfalls von den Auswirkungen des Coronavirus profitieren. Die derzeitigen Einschränkungen treffen nicht bloß die Restaurants mit dem goldenen M, sondern auch viele weitere und vor allem kleinere Anbieter. In den USA rechnen Fachverbände bereits damit, dass jedes vierte Restaurant vor der Pleite stehen könnte. Das führt wiederum zu weniger Konkurrenz und mehr Fokus auf den Franchiser in seinem Hauptmarkt.
Keine Frage: McDonald’s stehen weiterhin schwierige Quartale bevor. Sobald das Coronavirus jedoch der Vergangenheit angehört, könnte auch hier eine bessere und stärkere Zukunft lauern. Ein Szenario, mit dem man sich als Investor bereits heute womöglich näher beschäftigen sollte.
Es ist nicht alles schwarz! Selbst in den klassischen Bereichen, die vom Coronavirus stark betroffen sind, muss daher nicht alles schwarz sein. Die Aktien von Sixt und McDonald’s können hierbei das beste Beispiel sein. Denn durch weniger Konkurrenz und eine allgemein schwache Marktphase innerhalb der Branche könnte eine Bereinigung stattfinden. Wovon die beiden Unternehmen profitieren. Ob das eingepreist ist? Eine andere Frage. Jedoch eine, die vermehrt relevant werden dürfte.
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Vincent besitzt Aktien von Sixt. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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