Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Die Johnson & Johnson Aktie (NYSE:JNJ) wurde im vorbörslichen Handel 1,4 % niedriger gehandelt, nachdem die US-Seuchenschutzbehörde CDC nach gehäuften Meldungen über Blutgerinnselbildungen im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoff des Unternehmens Amerikanern von diesem Impfstoff abriet. Die Menschen sollten sich stattdessen für die Impfstoffe von Pfizer (NYSE:PFE) und Moderna (NASDAQ:MRNA) entscheiden.
Der Schritt der CDC folgte auf Anraten des Beratenden Ausschusses für Impfungen. Da nur etwa 16 Millionen der 200 Millionen vollständig geimpften Amerikaner den Impfstoff von J&J erhalten haben und das Unternehmen ihn zu einem gemeinnützigen Preis verkauft, waren die Auswirkungen auf die Unternehmenseinnahmen bisher vernachlässigbar. Die Empfehlung der CDC sorgt nun nicht gerade dafür, dass der Impfstoff in Zukunft zu einem positiven Cashflow bei dem Unternehmen beitragen wird.
Als wesentlich nachteiliger für das Unternehmen wird dagegen die Feststellung des Gremiums betrachtet, dass der Impfstoff des Unternehmens eine wesentlich geringere Wirkung habe als die anderen beiden Impfstoffe.
J&J schrieb in einer Unternehmenserklärung, dass die Sicherheit und das Wohlergehen derjenigen, die mit dem Impfstoff des Unternehmens geimpft werden, oberste Priorität habe und dass man sich auf die Zusammenarbeit mit der CDC bei den nächsten Schritten freue.
Bei einigen Menschen, die mit dem J&J-Impfstoff geimpft wurden, kam es zu Blutgerinnseln, die von niedrigen Blutplättchenkonzentrationen begleitet wurden.
Die aktualisierte CDC-Empfehlung folgt ähnlichen Empfehlungen aus anderen Ländern, darunter Kanada und Großbritannien.
Die ACIP und die CDC bekräftigten, dass es dennoch besser sei, sich impfen zu lassen als ungeimpft zu bleiben.
Menschen, die sich nicht mit einem mRNA-Impfstoff immunisieren lassen können oder wollen, haben weiterhin Zugang zum Impfstoff von J&J, erklärte die CDC.
Der Impfstoff von J&J ist der einzige in den USA erhältliche Impfstoff, bei dem eine einzige Dosis ausreichend ist. Bei den anderen beiden Impfstoffen müssen zwei Dosen verabreicht werden.
Im vergangenen Monat gab das Unternehmen seinen Plan bekannt, das Consumer-Health-Geschäft in eine separate börsennotierte Einheit aufzuspalten. Dieser Prozess wird voraussichtlich 18 bis 24 Monate dauern.