Investing.com - Zoom Video Communications (NASDAQ:ZM) ist einer der großen Corona-Gewinner. Der Grund: weltweit sind die Menschen derzeit aufgerufen zuhause zu bleiben. Der Videokonferenz-Anbieter konnte davon im hohen Maße profitieren. Mit der Ankunft von Impfstoffen gegen die Krankheit könnte die Aktie, die in diesem Jahr um mehr als 460 Prozent gestiegen ist, jedoch etwas an Glanz verlieren. Das behauptet zumindest JPMorgan (NYSE:JPM).
Die US-Großbank hat die Einstufung für Zoom Video Communication am Mittwoch auf "Neutral" herabgestuft, aber das Zwölfmonatskursziel für die Aktie auf 450 Dollar von 425 Dollar erhöht. Das sind ausgehend vom aktuellen Niveau direktes Aufwärtspotenzial von bis zu 16 Prozent.
Nach dem starken Anstieg der Aktien von Zoom in diesem Jahr sei all die Fantasie, dass derzeit so viele Menschen von zuhause aus arbeiten und den Videodienst nutzen, bereits im Preis enthalten, so JPMorgan.
"Zu diesem Zeitpunkt sind wir der Ansicht, dass das Umsatzmultiple das Aufwärtspotenzial voll widerspiegelt und dass das Kundensegment mit weniger als zehn Mitarbeitern ein Risiko für eine Erhöhung der Abwanderungsrate darstellt, da der Impfstoff in Zukunft mehr zwischenmenschliche Interaktionen ermöglicht, was bedeutet, dass sich die Aktien entsprechend unserer Coverage entwickeln dürften", hieß es in einer Kundennotiz.
Der Analyst Sterling Auty stellte jedoch fest, dass Zoom "in rasantem Tempo" wächst und "eines der attraktivsten Finanzprofile aufweist, die derzeit in der gesamten Softwarebranche in dieser Phase des Unternehmenslebenszyklus zu finden sind".
Der primäre Faktor für die Kurszielerhöhung sei JPMorgan zufolge der signifikante Vorzieheffekt der Umsätze im Zuge des Anstiegs der Fernarbeit.
Zoom verdiente im dritten Quartal 0,99 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit lediglich 0,7608 Dollar gerechnet. Die Umsätze explodierten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 368 Prozent auf 777,2 Millionen Dollar. Erwartet wurden 693,42 Millionen Dollar.
Die Aktien von Zoom Video waren gestern um 6,47 Prozent eingebrochen und erreichten mit 381,50 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte November.