MIDLAND (dpa-AFX) - Der vor der Rekord-Fusion mit dem Konkurrenten Dupont (NYSE:DD) (FSE:DUP) stehende US-Chemiekonzern Dow Chemical (NYSE:DOW) (XETRA:DCH1) hat auch im vierten Quartal von einer starken Kunststoff-Nachfrage profitiert. Im Schlussquartal erwirtschaftete der BASF-Rivale (ETR:BAS) einen überraschend hohen Gewinn. Vor allem Kunststoffe seien derzeit gefragt, teilte Dow Chemical am Dienstag mit. Der niedrige Ölpreis macht das Geschäft profitabler - Rohöl ist ein Grundbestandteil der Kunststoffproduktion.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie kletterte im vierten Quartal auf 0,93 Dollar und lag damit deutlich über den von Analysten im Schnitt erwarteten 0,69 Dollar. Unter dem Strich wies der Konzern einen Gewinn von 3,5 Milliarden Dollar aus, der auch durch Unternehmensverkäufe kräftig aufgepolstert wurde. Ein Jahr zuvor hatte Dow nur 734 Millionen Dollar Gewinn gemacht. Der Umsatz sank hingegen wegen der Abgabe von Geschäften und niedrigeren Preisen im Schlussquartal um ein Fünftel auf knapp 11,5 Milliarden Dollar. Hauptgrund waren niedrigere Preise sowie Währungseffekte. Analysten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Den geplanten Mega-Merger will der Konzern mit geballter Kraft vorantreiben. Mitte Dezember hatten die US-Großkonzerne Dow Chemical und DuPont ihre Fusionspläne öffentlich gemacht. Mit dem neuen Riesen Dowdupont soll demnach zunächst der weltgrößte Chemiekonzern noch vor dem alten Spitzenreiter BASF aus Deutschland entstehen. Es ist die größte Firmenhochzeit in der Geschichte der Branche. Zunächst entsteht ein Gigant mit einer Marktkapitalisierung von rund 130 Milliarden Dollar. Nach dem Zusammengehen soll der Konzern aber in drei einzelne und jeweils börsennotierte Unternehmen für Agrarchemikalien, Spezialchemikalien und Kunststoffe aufgespalten werden.