FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch wenn sich bei einigen Zentralbanken abzeichnet, dass die Geldschwemme abebbt: Aktien bleiben laut der Societe Generale auch 2014 erste Wahl. Die US-Wirtschaft wachse solide und die Eurozone habe die Rezession hinter sich gelassen, begründete Analyst Alain Bokobza am Donnerstag in Frankfurt seinen Optimismus.
Allerdings dürften Dividendenwerte in diesem Jahr nicht mehr so stark zulegen wie noch 2013. Insbesondere US-Werte könnten nach Meinung des Analysten dem Markt hinterherhinken und damit besonders stark unter den geldpolitischen Bremsmaßnahmen der US-Notenbank (Fed) leiden. So sieht Bokobza den S&P-500-Index
Das recht hohe Wachstum der US-Wirtschaft dürfte die Fed veranlassen, die konjunkturstützenden Anleihenkäufe weiter zu reduzieren. Damit würde auch dem Aktienmarkt ein Teil des Geldes entzogen, das ihn in den letzten beiden Jahren angetrieben hat. Zudem rechnet der Analyst wegen der guten Wirtschaftsentwicklung mit einer Aufwertung des US-Dollars, die sich negativ auf die Exporte der größten Volkswirtschaft der Welt auswirken könne.
Innerhalb Europas bevorzugt Bokobza Aktien der Eurozone gegenüber britischen. Der Aktienmarkt des Vereinigten Königreiches leide unter dem anhaltenden Preisauftrieb und der Aussicht auf eine schärfere Gangart der britischen Zentralbank. Zudem drohe auch hier eine Aufwertung des Pfunds. Insofern liegt sein Ziel für den britischen Leitindex FTSE 100
Die Eurozone hingegen profitiere im Gegenzug von der erwarteten Schwäche der Gemeinschaftswährung und einer verantwortungsvolleren Staatsführung in den einzelnen Mitgliedsländern. Zudem gebe es Fortschritten bei der Schaffung einer EU-Bankenunion.
Besonders optimistisch gestimmt ist Bokobza mit Blick auf den französischen Aktienmarkt. So traut der Analyst dem Leitindex Cac 40
Bokobza zeigte sich überzeugt, dass die Reformen tatsächlich umgesetzt werden. Denn die Sozialisten, denen Hollande angehört, dürften mit ihrer Mehrheit im Parlament die entsprechenden Gesetze verabschieden. Zudem habe sich der Arbeitgeberverband offen für Gespräche über die anstehenden Maßnahmen gezeigt und eine Mehrheit der Franzosen in zwei Umfragen für die Reformen ausgesprochen.
Gegenüber dem französischen Aktienmarkt erschienen deutsche Titel indes weniger attraktiv: Bokobzas Jahres-Ziel für den Dax