BRÜSSEL (dpa-AFX) - Brüssel macht Druck auf Berlin, europäische Regeln zur Neuorganisation der Luftraumüberwachung umzusetzen. Die EU-Kommission hat am Mittwoch ein Verfahren wegen Verletzung der EU-Verträge gegen Deutschland, Belgien, Frankreich, die Niederlande und Luxemburg eingeleitet. Die Länder sind nach Auskunft der Brüsseler Behörde mehrere Monate in Verzug. Sie haben nun zwei Monate Zeit für eine Stellungnahme. Am Ende eines mehrstufigen Verfahrens könnte die EU-Kommission auch vor den Europäischen Gerichtshof gehen.
Die EU-Staaten haben sich verpflichtet, in sogenannten "Luftraumblöcken" zusammenzuarbeiten. Dabei sollen sich mehrere Länder einen gemeinsamen Luftraum teilen. Dies soll für mehr Effizienz sorgen und die Kosten des Luftverkehrsmanagements senken.tw