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L'OREAL IM FOKUS: Chinesische Käufer und Luxus-Marken sorgen für Kursrekord

Veröffentlicht am 13.02.2019, 08:35
© Reuters.  L'OREAL IM FOKUS: Chinesische Käufer und Luxus-Marken sorgen für Kursrekord
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CLICHY (dpa-AFX) - Der französische Kosmetikhersteller L'Oreal (9:OREP) hat ein gutes Jahr hinter sich. Die Franzosen können auf ein schnelleres Wachstum verweisen - das zahlt sich auch für die Aktionäre aus. Was das Unternehmen derzeit umtreibt, wie die Analysten die Aussichten bewerten und wie es für die Aktie läuft.

DAS IST LOS BEI L'OREAL:

Zuletzt konnte der Hersteller von Garnier-Shampoo und Maybelline-Makeup mit einem schnellen Wachstum in China und bei besonders profitablen Luxusgütern glänzen. In der Region Asien und Pazifik legte der Konzern im vergangenen Jahr auf vergleichbarer Basis fast ein Viertel zu. Damit macht das Unternehmen dort mittlerweile mehr Umsatz als in Nordamerika - und der Heimatmarkt Europa ist ebenfalls schon in Reichweite.

Besonders gut läuft es bei den Luxusprodukten wie Parfüm und Makeup der Marken Lancome, Giorgio Armani und Yves Saint Laurent. Auch bei der in Apotheken und Gesundheitsläden verkauften Haut- und Haarpflege, der sogenannten Aktiv-Kosmetik, kann L'Oreal hohe Wachstumsraten vorweisen. Bei Analysten sind die beiden höherpreisigen Sparten beliebt, weil der Preiswettbewerb nicht so groß ist, Kostenerhöhungen also leichter an die Kunden weitergereicht werden können.

Bei den Konsumentenprodukten wie Garnier-Shampoo und bei Friseurbedarf tut sich L'Oreal zwar schwerer, auch in Westeuropa lief nicht alles glatt. Doch unterm Strich stand 2018 auf vergleichbarer Basis das stärkste Wachstum seit mehr als zehn Jahren. Die operative Marge kletterte auf einen neuen Rekord von 18,3 Prozent. Die Dividende soll kräftig steigen.

DAS SAGEN ANALYSTEN:

Zum Jahresende hat sich in allen vier Sparten des Konzerns das Wachstum beschleunigt, schreibt Goldman-Sachs-Analyst Fulvio Cazzol. Die Luxussparte bleibe der Schlüssel für das Wachstum aus eigener Kraft bei L'Oreal. Außerdem können die Franzosen insbesondere im Onlineshopping und im Duty-Free-Handel aus seiner Sicht mit ordentlichem Zuwachs aufwarten.

Der Konzern liefere sowohl Optimisten als auch Pessimisten derzeit Munition, schreibt hingegen Expertin Rosie Edwards von der Berenberg Bank. Der Schwung beim Umsatz dürfte dem Management zufolge nicht nachlassen und trotz höheren Investitionen in die Marken mit steigenden Margen einhergehen. Allerdings verlege sich L'Oreal sehr stark auf den chinesischen Verbraucher, von dem nahezu das gesamte Wachstum abhänge. Steigende Kosten lauerten bereits.

Das breite Feld der Analysten scheint nach dem guten Lauf der Aktie zunächst auch erst einmal vorsichtig. Bei den im dpa-AFX-Analyser erfassten 16 Analysten überwiegt mit neun Stimmen die Empfehlung, die Papiere zu halten. Drei raten zum Kauf, vier zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit gut 198 Euro rund 11 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau.

DAS MACHT DIE AKTIE:

Die Aktie der Franzosen hat einen guten Lauf hinter sich. Stagnierte sie seit Mitte 2017 für einige Monate, setzte sie im Frühling des vergangenen Jahres zu deutlichen Zuwächsen an. In den vergangenen zwölf Monaten ging es um über ein Viertel nach oben, in den vergangenen drei Jahren um rund die Hälfte. Mit 224,20 Euro erreichte das Papier Anfang dieser Woche ein Rekordhoch. Mit aktuell rund 124 Milliarden Euro Marktwert ist der Konzern an der Börse das fünftwertvollste europäische Unternehmen. Zum Vergleich: L'Oreal ist damit so teuer wie Volkswagen (4:VOWG_p) und Daimler (4:DAIGn) zusammen.

Eine große Frage bei L'Oreal bleibt die große Beteiligung des Schweizer Lebensmittelriesen Nestle (5:NESN) mit 23 Prozent. Von diesem fordert der aktivistische Investor Dan Loeb den Verkauf des Aktienpakets. L'Oreal-Vorstandschef Jean-Paul Agon hatte bereits angedeutet, dass ein Rückkauf des Nestle-Anteils durchaus in Frage käme und man auch über die finanziellen Mittel dazu verfüge. Forderungen von Loeb nach einer Trennung von dem L'Oreal-Aktienpaket werden denn auch an der Börse nicht mit Kursstürzen quittiert, sondern eher mit Kursanstiegen, weil sich die Gewinne in dem Fall auf weniger Anteile verteilen würden.

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