BERLIN (dpa-AFX) - Viele Arbeitnehmer sind mit der eigenen Arbeitssituation unzufrieden. Das geht aus einer vom Bundesarbeitsministerium geförderten Studie hervor, die an diesem Dienstag in Berlin vorgestellt werden soll, wie eine Ministeriumssprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte.
Nur für knapp ein Fünftel der Befragten entspricht die eigene Arbeitssituation demnach in etwa dem persönlichen Idealbild von Arbeit. 45 Prozent der Befragten sehen die eigene Arbeitssituation dagegen weit davon entfernt. In den Augen der Befragten hat sich seit den 90er Jahren die reale Arbeitswelt immer weiter vom Ideal des Wünschenswerten entfernt. Die Studie wird an diesem Dienstag auf einer Konferenz unter dem Motto "Arbeit 4.0" zur Zukunft der Arbeit vorgestellt werden, auf der auch Ministerin Andrea Nahles (SPD) spricht. Nahles will eine Zwischenbilanz vorlegen zu dem bereits seit Monaten andauernden Projekt. Dabei werden Chancen und Risiken von Veränderungen der Arbeitswelt ausgelotet. Geändert hat sich unter anderem die Bedeutung von Zweitjobs. Innerhalb von neun Jahren (2006 bis 2015) stieg die Zahl derer, die im Nebenjob einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen, um 52 Prozent: von 1,63 auf 2,48 Millionen, wie die "Thüringer Allgemeine" (Dienstag) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag schrieb. Die Gesamtzahl der Minijobs ist demnach zwar nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes im vergangenen Jahr gesunken, die Zahl der Minijobber im Nebenerwerb ist bis Juni 2015 aber weiter gestiegen.