NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Anleger dürften sich am Mittwoch zunächst weiter mit Engagements zurückhalten. Im Fokus stehen eine Reihe von Konjunkturdaten. Wegen des Feiertages Thanksgiving am Donnerstag, an dem die Börse geschlossen bleibt, ballen sich die Wirtschaftsnachrichten zur Wochenmitte.
Derweil rücken die Sorgen vor einer Verschärfung der Spannungen im Nahen Osten weiter in den Hintergrund. Sie hatten am Dienstag noch zwischenzeitlich auf die Stimmung gedrückt. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) dementsprechend rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,15 Prozent höher bei 17 839 Punkten. Am Dienstag hatten Kursgewinne bei Ölwerten den US-Leitindex bereits moderat ins Plus gehievt.
In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Wochen überraschend deutlich gesunken. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Oktober aber waren erneut nur schwach gestiegen. Im Handelsverlauf stehen noch Immobiliendaten und das Angaben zum Verbrauchervertrauen auf der Agenda.
Laut Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda dürften die Daten Hinweise auf die Frage liefern, ob und wann die US-Notenbank zum ersten Mal seit dem Ende der Finanzkrise den Leitzins wieder anhebt. Gleichwohl sollte dabei erneut der wichtige monatliche Arbeitsmarktbericht Ende nächster Woche die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Hewlett-Packard (NYSE:HPQ) stark unter Druck geraten. Der Computerkonzern schloss das letzte Quartal vor der Aufspaltung in zwei Unternehmen mit einem Umsatzrückgang und stagnierendem Gewinn ab. Im vorbörslichen US-Handel sackten die Papiere um rund achteinhalb Prozent ab.
Der Traditionskonzern des Silicon Valley wurde zum 1. November aufgespalten: In die HP Inc. mit PCs und Druckern sowie Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE), wo das Geschäft mit Unternehmen sowie Software und Finanzdienstleistungen unterkam. Bei den Enterprise-Papieren gab es vorbörslich ein Plus von mehr als 3 Prozent, nachdem die Prognose für den Jahresgewinn bestätigt worden war.
Im Blick behalten sollten Anleger die Papiere von Potash (NYSE:POT). Einem Bericht des Börsenblatts "Platow Brief" zufolge könnten die Kanadier im Frühling 2016 einen zweiten Versuch starten, den deutschen Wettbewerber K+S (XETRA:SDFGn) zu übernehmen. Dessen Papiere zogen in Frankfurt um mehr als 7 Prozent an.