Investing.com - Die Ölpreise sind am Freitag angestiegen und haben ihren dritten Wochengewinn in Folge erzielt, da die Sorgen über die globale Ölschwemme nachgelassen haben, was die Stimmung der Investoren aufgehellt hat.
An der New York Mercantile Exchange ging US-Rohöl zur Lieferung im Mai zu 43,73 USD das Fass aus dem Handel und verbuchte damit einen Tagesgewinn von 55 US-Cent oder 1,27%, womit sein Wochengewinn auf 10,68% gestiegen ist.
Der globale Benchmark Brent hat mit einem Plus von 1,35% oder 60 US-Cent zu 45,13 USD das Fass den Handel beendet. Über die Woche lag er um 4,71% im Plus.
Lieferunterbrechungen durch einen Streik der Ölarbeiter in Kuwait zu Beginn der Woche haben die Preise gestützt, nachdem am Wochenende die Verhandlungen zwischen den führen Produzenten über ein Einfrieren der Produktion gescheitert waren, die zum Ziel hatten, die ausufernde Überproduktion einzudämmen und die Preise abzusichern.
Die Preise erfuhren weitere Unterstützung von Aussagen der Internationalen Energieagentur am Donnerstag, die mitteilte, sie erwartet das der Ölmarkt im nächsten Jahr wieder ins Gleichgewicht kommen, sollte es keine starke Rezession geben.
Der Chef der IEA Fatih Birol sagte in 2016 werde es den größten Rückgang der Ölförderung außerhalb der Opec in den letzten 25 Jahren geben, der dem Markt dabei helfen werde, wieder sein Gleichgewicht zu finden.
Ebenfalls am Donnerstag sagte ein Vertreter der Opec, die Organisation werde ein Einfrieren der Ölfördermenge auf ihrem nächsten Treffen im Juni diskutieren.
Aber Analysten haben gewarnt, dass ein Einfrieren der Produktion nahe des gegenwärtigen Niveaus, die globale Ölschwemme wahrscheinlich nicht reduzieren kann.
Zahlen vom Mittwoch hatten gezeigt, dass die US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche etwas langsamer als erwartet gewachsen, sich aber weiter auf Rekordniveau befinden.
Einem Bericht der US-Energieinformationsbehörde nach, sind die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der letzten Woche um 2,08 Millionen Fass angestiegen, womit die Gesamtvorräte nun auf 538,6 Millionen Fass liegen.
Die Rohölförderung hat ihren Rückgang fortgesetzt und ist auf einen Tagesdurchschnitt von 8,95 Millionen Fass gefallen, nach 8,98 Millionen Fass in der Vorwoche. Die Ölförderung ist nun in 11 der vergangenen 12 Wochen gefallen, da niedrige Preise die Produktion an Schieferöl weiter sinken lassen.
Am Freitag berichtete Baker Hughes, dass die Anzahl der Bohrplattformen, die in den USA nach Öl suchen und als Indikator für den Sektor angesehen werden, in der fünften Woche in Folge auf ihren niedrigsten Stand seit November 2009 gefallen ist.
In der kommenden Woche werden am Dienstag die Vorratsdaten des Industrieverbands American Petroleum Institute erscheinen, bevor am Mittwoch die wöchentlichen Regierungsdaten zu den Lagerbeständen herauskommen werden.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 25. April
Die Märkte in Australien bleiben am Nationalfeiertag geschlossen.
Das Ifo Institut legt sein Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft vor.
Die USA veröffentlichen Zahlen zu Verkäufen von Neubauten.
Dienstag, den 26. April
In den USA werden Zahlen zu den Auftragseingängen von haltbaren Gütern bekannt gegeben und das Conference Board publiziert einen Report zum Konsumklima.
Stephen Poloz, der Vorsitzenden der Zentralbank, wird in New York eine Rede halten.
Das API gibt seinen wöchentlichen Report zu den Rohölvorräten heraus.
Mittwoch, den 27. April
Neuseeland publiziert Zahlen zur Handelsbilanz.
Australien berichtet zur Verbraucherpreisinflation.
Großbritannien wird erste Daten zum Bruttoinlandsprodukt vorlegen.
Die EIA gibt am Mittwoch ihren wöchentlichen Report zu den Rohölvorräten heraus.
Die Federal Reserve gibt den Leitzins bekannt und veröffentlicht einen Bericht zu ihrer Entscheidung.
Donnerstag, den 28. April
Die Notenbank von Neuseeland verkündet ihren Leitzinssatz und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher die wirtschaftlichen Bedingungen und andere Faktoren,die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erklärt.
Die Bank von Japan hält eine Sitzung zu der Geldpolitik ab. Im Anschluss gibt es eine Pressekonferenz.
Japan veröffentlicht Zahlen zu Verbraucherausgaben, der Inflation, den Einzelhandelsumsätzen und der Arbeitslosigkeit.
Im Euroraum werden Deutschland und Spanien vorläufige Zahlen zur Inflation, als auch Berichte zur Arbeitslosigkeit veröffentlichen.
Die USA legen eine erste Schätzung des Wirtschaftswachstums im ersten Quartal vor und geben den allwöchentlichen Report zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld heraus.
Freitag, den 29. April
Die Märkte in Japan bleiben an einem nationalen Feiertag geschlossen.
Australien berichtet zur Erzeugerpreisinflation.
Die Eurozone gibt vorläufige Berichte zur Verbraucherpreisinflation und dem Wachstum im ersten Quartal heraus.
Außerdem berichtet Deutschland zu den Einzelhandelsumsätzen.
Der Vorsitzende der Schweizer Nationalbank Thomas Jordan wird in Bern eine Rede halten.
Kanada veröffentlicht seinen monatlichen Bericht zum Wachstum des BIP.
Die USA lassen die Woche mit Daten zu den Verbraucherausgaben und korrigierten Zahlen zur Verbraucherstimmung ausklingen.