Berlin (Reuters) - Telefonica (MC:TEF) Deutschland hat im vergangenen Jahr dank gesunkener Ausgaben und des Datenhungers seiner Kunden operativ mehr verdient.
Das bereinigte Betriebsergebnis (Oibda) stieg von Januar bis Dezember um 5,3 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro, wie der zum spanischen Telefonica-Konzern gehörende Mobilfunker am Mittwoch mitteilte. Das ist der höchste bisher erzielte Wert. Der Umsatz legte 0,3 Prozent auf 7,32 Milliarden Euro zu. Dabei lief es vor allem im Weihnachtsquartal rund. In den drei Monaten erzielte Telefonica Deutschland die höchsten Erlöse seit Ende 2015. Unterm Strich verringerte sich der Fehlbetrag trotz hoher Abschreibungen auf 230 Millionen Euro nach einem Verlust von 381 Millionen Euro im Vorjahr.
Die Dividende für 2018 soll bei 27 Cent je Aktie liegen. Davon profitiert in erster Linie die Mutter Telefonica, die knapp zwei Drittel der Anteile an der deutschen Tochter hält. Für das laufende Jahr erwartet das im MDax gelistete Unternehmen stabile Umsätze - jedenfalls ohne negative Regulierungseffekte. Das Oibda könnte demnach sogar etwas höher als vergangenes Jahr ausfallen.
Telefonica Deutschland - in Deutschland vor allem für die Marke "o2" bekannt - hatte 2014 die Düsseldorfer E-Plus für 8,6 Milliarden Euro übernommen und die Integration des Netzes vergangenes Jahr abgeschlossen. Der Konzern zählt mit rund 49 Millionen die meisten Mobilfunk- und Festnetzkunden in Deutschland - noch vor der Telekom (DE:DTEGn) und Vodafone (LON:VOD). Zuletzt sorgte das Unternehmen mit einem Eilantrag gegen das Auktionsverfahren zur Versteigerung der neuen Mobilfunklizenzen für Schlagzeilen.