HAMBURG (dpa-AFX) - Die Container-Reederei Hapag-Lloyd muss bei ihrem geplanten Börsengang schmerzliche Zugeständnisse an Investoren machen. Dennoch bläst Vorstandschef Rolf Habben Jansen den Sprung aufs Parkett nicht ab. Statt für 23 bis 29 Euro sollen die Aktien nun für 20 bis 22 Euro auf den Markt kommen, wie das Unternehmen am Freitag in Hamburg mitteilte. Es stockt das Wertpapier-Angebot auf, um wie geplant 300 Millionen Dollar (265 Mio Euro) zu erlösen.
"Beim erfolgreichem Abschluss des Angebots" sollen die Aktien voraussichtlich vom 6. November an der Börse gehandelt werden - eine Woche später als ursprünglich geplant. Als Grund für die geänderten Pläne nannte die Reederei die Schwankungen an den Kapitalmärkten. Zuletzt hatten auch Unternehmen aus anderen Branchen bei ihren Börsengängen deutliche Abstriche machen müssen. Insidern zufolge hatten mehrere Anleger ihre Interessensbekundungen für die Hapag-Aktien wieder zurückgezogen, nachdem Weltmarktführer A.P. Moeller-Maersk vor einer Woche wegen schwieriger Geschäftsaussichten sein Gewinnziel für 2015 gekappt hatte. Mit der niedrigeren Preisspanne will Hapag-Lloyd abgesprungene Investoren zurückgewinnen.