BERLIN (dpa-AFX) - Trotz der anstehenden Schlichtung im Kita-Tarifkonflikt haben Erzieher in mehreren Bundesländern am Freitag gestreikt. So blieben etwa in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kommunale Kitas geschlossen. Auch in Rheinland-Pfalz legten nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bis zu 4000 Erzieher und Sozialarbeiter die Arbeit nieder.
Die Gewerkschaften - neben der GEW auch Verdi und der Deutsche Beamtenbund dbb - fordern eine höhere Eingruppierung der Erzieher und Sozialarbeiter. Das würde laut Verdi zu Einkommensverbesserungen von im Schnitt zehn Prozent führen. Nach Ansicht der kommunalen Arbeitgeber sind die Forderungen nicht bezahlbar. Am Donnerstagmorgen hatten sich beide Seiten auf eine Schlichtung verständigt. Damit greift eine Friedenspflicht: Ab Montag werden die Streiks ausgesetzt. Trotzdem plant Verdi weitere Proteste - allerdings außerhalb der Arbeitszeit. Auch die GEW kündigte an, weiter Druck machen zu wollen. "In der Schlichtung werden wir alles tun, um am Verhandlungstisch zu einem annehmbaren Ergebnis zu kommen", sagte GEW-Vorstandsmitglied Andreas Gehrke am Freitag in Fulda. "Dafür darf es aber jetzt im Land nicht ruhig werden. Denn genau darauf setzen die Arbeitgeber." Die unbefristeten Streiks hatten am 8. Mai begonnen.