Frankfurt, 18. Dez (Reuters) - Die Deutsche Bank DBKGn.DE will einem Medienbericht zufolge in den kommenden drei Jahren deutschlandweit 200 bis 300 Filialen schließen. Wieviele davon auf die Deutsche Bank und wieviele auf die 2008 übernommene Postbank entfielen, stehe noch nicht fest, schrieb das "Manager Magazin" am Mittwoch ohne konkrete Angabe von Quellen. Derzeit betreibt das Institut insgesamt 1300 Filialen, gut 500 davon entfallen auf die Deutsche Bank.
Privatkundenbankchef Manfred Knof hatte vergangene Woche beim Investorentag bereits angekündigt, das Filialnetz auszudünnen. "Wir sind dazu mit den Arbeitnehmervertretern in Gesprächen", fügte ein Sprecher nun hinzu. "Zur Anzahl von Filialzusammenlegungen und Standorten können wir deshalb zurzeit noch keine Informationen geben."
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing will die Kosten des Instituts bis 2022 um rund sechs Milliarden Euro senken. Alleine die Privatkundensparte soll in diesem Zeitraum eine Milliarde Euro einsparen. In dem traditionellen Geschäft mit Einlagen und Krediten leidet die Deutsche Bank - wie auch andere Institute - wegen der niedrigen Leitzinsen und des harten Wettbewerbs unter schrumpfenden Erträgen. Knof plant daher, die Postbank-Filialen enger mit denen der Deutschen Bank zu verweben. Bis 2022 wird eine gemeinsame IT-Plattform gebaut, durch die es möglich werden soll, dass Kunden beider Geldhäuser im jeweils anderen Institut etwa Ein- und Auszahlungen und Überweisungen vornehmen können. (Reporterin: Patricia Uhlig, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)