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Mark Zuckerberg könnte die wichtigsten Tochterunternehmen von Facebook ruinieren

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Aktualisiert 02.10.2018, 12:30
Mark Zuckerberg könnte die wichtigsten Tochterunternehmen von Facebook ruinieren
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Als Facebook (NASDAQ:FB) (WKN:A1JWVX) Instagram bereits 2012 für rund 1 Mrd. US-Dollar erwarb, schwor CEO Mark Zuckerberg, den Foto- und Video-Sharing-Dienst unabhängig betreiben zu lassen, um die Stärken von Instagram zu nutzen. Hier ist, was er damals gesagt hatte:

Wir glauben, dass es sich um unterschiedliche Erfahrungen handelt, die sich gegenseitig ergänzen. Um das richtig zu machen, müssen wir darauf achten, die Stärken und Funktionen von Instagram zu erhalten und auszubauen, anstatt nur zu versuchen, alles in Facebook zu integrieren.

Deshalb setzen wir uns dafür ein, Instagram unabhängig aufzubauen und zu erweitern.

Es scheint, dass er in den letzten sechs Jahren einen Sinneswandel durchgemacht hat.

Zucks Kontrolle Facebook hat dazu beigetragen, dass Instagram zu einer Milliarden-Nutzerplattform heranwachsen konnte, aber die zunehmende Kontrolle von Zuckerberg über das Tochterunternehmen ist Berichten zufolge ein wesentlicher Grund für die Entscheidung seiner Mitbegründer zurückzutreten.

Instagrams CEO Kevin Systrom und CTO Mike Krieger haben sich in letzter Zeit bei bestimmten strategischen Entscheidungen mit Zuckerberg gestritten. Zum Beispiel hat Facebook reduziert, wie oft Instagram innerhalb der zentralen Facebook-App beworben wird, während es auch das Label entfernte, das Instagram-Posts identifiziert, wodurch die Instagram-Posts eher wie direkt auf Facebook hochgeladene Inhalte aussehen, anstatt wie Cross-Posts. Diese Schritte, zusammen mit anderen, führten zu einer erheblichen Spannung zwischen Instagram und dem Mutterunternehmen, laut Recode.

Langsam, aber sicher hat Facebook die Kontrolle über Instagram übernommen, was auch das Recht von Facebook als Mutterunternehmen ist – aber auch im krassen Gegensatz zu Zuckerbergs ursprünglicher Aussage steht.

Parallelen zu WhatsApp Die Investoren sahen bereits im vergangenen Jahr ähnliche Dinge bei WhatsApp, wobei die beiden Mitbegründer Jan Koum und Brian Acton zurücktraten. Mit 22 Mrd. US-Dollar war es eine weitaus teurere Übernahme als Instagram, was zwangsläufig ein größeres finanzielles Risiko mit sich bringt, wenn die Übernahme ihren Wert nicht unter Beweis stellt. Wie Instagram wurde WhatsApp Autonomie und Unabhängigkeit versprochen.

Überraschenderweise hat Acton entschieden, öffentlich über seine Entscheidung zu sprechen, das Unternehmen zu verlassen – wobei er 850 Mio. US-Dollar in Aktien verlor. Acton hatte Anfang des Jahres einen schockierenden Tweet veröffentlicht und sich der #DeleteFacebook-Bewegung angeschlossen, nachdem er bereits gekündigt hatte.

Acton scheint, die Sache zu bereuen. „Ich habe die Privatsphäre meiner Nutzer verkauft. Ich habe eine Entscheidung und einen Kompromiss getroffen“, sagte Acton zu Forbes. „Und ich lebe jeden Tag damit.“ Facebook arbeitet immer noch daran, Anzeigen in WhatsApp zu schalten, was den Gründungsprinzipien des Start-ups widerspricht. Acton hatte andere Ideen für die Monetarisierung, wie eine Gebühr nach Nutzung, was offenbar auf taube Ohren stieß.

Acton versuchte, seine Kritik zu mildern, indem er sagte, dass er Facebook nicht als „den Bösewicht“ ansieht, sondern dass das Managementteam „gute Geschäftsleute“ sind. Es gibt noch andere Details im Interview, die die Investoren unbedingt lesen sollten.

Nebenbei bemerkt, hat Facebooks leitender Angestellter David Marcus, der jetzt verantwortlich für die noch junge Blockchain-Forschungseinheit von Facebook ist, dem Interview widersprochen- Er sagte, dass Zuckerberg den Gründern „beispiellose Autonomie“ gibt, um ihre Visionen zu unterstützen. Marcus hat sich nicht zurückgehalten und nannte Actons Interview „unterstes Niveau“, weil er seine Beschwerden öffentlich zur Sprache brachte.

Was passiert jetzt? Es steht außer Frage, dass die finanziellen Mittel von Facebook die erworbenen Start-ups auf ein ganz neues Niveau heben, aber es sollte auch kein Zweifel daran bestehen, dass die Visionen der Gründer genauso wichtig sind.

Während Zuckerberg Instagram und WhatsApp viel mehr Autonomie gegeben hat, als die meisten akquirierenden Unternehmen dies tun – es ist eine Tatsache, dass viele Gründer irgendwann nach der Übernahme gehen – besteht das Risiko, dass Zuck, der zunehmend anmaßend und finanziell anspruchsvoll wird, das ruinieren könnte, was diese Dienstleistungen so beliebt gemacht hat.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und am 26.09.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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