FRANKFURT (dpa-AFX) - Milliardenverluste bei Volkswagen (XETRA:VOW3) und der Deutschen Bank trüben die Zwischenbilanz der Dax (DAX)-Konzerne. Die 15 Börsenschwergewichte, die bislang Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt haben, verzeichneten zusammengerechnet einen drastischen Rückgang des operativen Gewinns (Ebit) um 70 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, wie aus einer am Mittwoch vorgelegten Analyse des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervorgeht.
Grund seien die hohen Verluste von VW (XETRA:VOW3) (3,5 Mrd. Euro) und der Deutschen Bank (6,1 Mrd Euro). Der Gesamtumsatz - ohne Banken - stieg beflügelt vom schwachen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum dagegen um 8 Prozent auf 167,9 Milliarden Euro. "Dass einige deutsche Konzerne derzeit hohe Verluste ausweisen, hat wenig mit der konjunkturellen Entwicklung zu tun", sagte EY-Partner Thomas Harms. Die Milliardenverluste bei VW und der Deutschen Bank seien Einzelfälle, die nicht repräsentativ seien für die gesamte deutsche Wirtschaft. Die operative Lage der meisten Unternehmen sei nach wie vor gut. Demnach steigerten 12 der 15 Konzerne ihr Ergebnis. Ohne die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) und VW wäre der operative Gewinn den Angaben zufolge zusammengerechnet um 12 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro gestiegen.