Investing.com - Der Megatrend Elektromobilität gewinnt an Fahrt und diese Aktien stellen laut den Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) die besten Alternativen zu Highflyern wie Tesla (NASDAQ:TSLA) oder Nio (NYSE:NIO) dar.
In einer Mitteilung vom 1. März, die CNBC vorliegt, werden den Analysten der US-Großbank zufolge die Unternehmen, die an der Entwicklung der Batterien für Elektrofahrzeuge arbeiten, die Zukunft der Elektroautos maßgeblich mitbestimmen.
Wenngleich Tesla voraussichtlich der Favorit in der Investorengemeinde bleibt, glauben die Goldman Sachs-Analysten, dass sich mit Unternehmen, die an speziellen Batterietechnologien arbeiten, ebenfalls gutes Geld verdienen lässt.
Diese sechs Firmen sind laut Goldman Sachs besonders gut positioniert, um Durchbrüche bei den aktuellen Lithium-Ionen-Batterien und der nächsten Generation von Festkörperbatterien (All Solid State Batteries, ASSB) zu erzielen.
Toyota (T:7203)
Goldman Sachs hat eine Kaufempfehlung für den japanischen Autogiganten Toyota (NYSE:TM), der als "guter Allrounder in der Batterietechnologie" gilt und kurz vor der Kommerzialisierung der Feststoffkörperbatterie stehe. "Das Unternehmen bereitet den Boden für die Anpassung an die rasanten Fortschritte bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen", so der Autoanalyst Kota Yuzawa in einer Notiz am 20. Februar. Der Analyst traut der Aktie eine Kurssteigerung von 23,6 Prozent zu.
- Das durchschnittliche Kursziel von 23 befragten Analysten für die nächsten 12 Monate liegt bei 8.765,80 JPY. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 10,11 Prozent. 15 Analysten empfehlen die Aktie von Toyota zum "Kauf", 6 zum "Halten" und 2 zum "Verkaufen".
Volkswagen (DE:VOWG)
Mit mindestens sechs Elektroautos, die in den nächsten zwölf Monaten auf den Markt kommen, empfiehlt Goldman die Aktie des deutschen Autogiganten Volkswagen (OTC:VWAPY) ebenfalls zum Kauf. "Wir glauben, dass der Vorteil von Volkswagen in Bezug auf Batterien in der absoluten Größe des Unternehmens und vor allem in der Tragweite von VWs BEV-Ambitionen (batterieelektrische Fahrzeuge) liegt", so George Gallier, Analyst für den europäischen Automarkt. Er erwartet, dass VW im Jahr 2021 mehr als 500.000 batteriebetriebene E-Fahrzeuge verkaufen und in den nächsten neun Jahren bis zu 75 neue Modelle auf den Markt bringen wird. Die Aktie besitzt laut Goldman Sachs ein Aufwärtspotenzial von 11,9 Prozent.
- Das durchschnittliche Kursziel von 28 befragten Analysten für die nächsten 12 Monate liegt bei 197,59 Euro. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 1,84 Prozent. 18 Analysten empfehlen die Aktie von Volkswagen zum "Kauf", 9 zum "Halten" und einer zum "Verkaufen".
Umicore
Goldman ist auch optimistisch gegenüber dem in Belgien ansässigen Materialunternehmen Umicore (BR:UMI) gestimmt. Georgina Iwamoto, Analystin für europäische Chemiewerte bei Goldman Sachs, sieht das Unternehmen mit Hauptsitz in Brüssel als zentralen Wegbereiter für den Übergang zu Elektrofahrzeugen und als ein Unternehmen, das die dringend benötigten Fortschritte bei der Batteriedichte und auch in puncto Kosten erzielen könnte. Ihr zufolge hat die Aktie ein Potenzial auf der Oberseite von 5,7 Prozent.
- Das durchschnittliche Kursziel von 21 befragten Analysten für die nächsten 12 Monate liegt bei 41,63 Euro. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Abwärtspotenzial von 15,42 Prozent. 5 Analysten empfehlen die Aktie von Umicore zum "Kauf", 9 zum "Halten" und 7 zum "Verkaufen".
Denka
Bei Denka (T:4047) handelt es sich um eines der wenigen internationalen Unternehmen, die eine entscheidende Komponente für Lithium-Ionen-Batterien liefern. Konkret handelt es sich dabei um "ultrareines Acetylenschwarz", auch bekannt als AB. Nach Ansicht von Atsushi Ikeda, einem in Japan ansässigen Chemieexperten bei Goldman Sachs, könne AB zur Erzielung der hohen Dichte beitragen, die erforderlich ist, um die Reichweite einiger Elektrofahrzeuge zu erhöhen, Kurzschlüsse in den Batterien zu verhindern und die Defektraten der Akkus zu verbessern. Laut Ikeda dominiert Denka den Markt in seinem Bereich mit einem Anteil von circa 80 Prozent. Die Aktie besitzt der US-Investmentbank zufolge ein Aufwärtspotenzial von 24,2 Prozent.
- Das durchschnittliche Kursziel von 4 befragten Analysten für die nächsten 12 Monate liegt bei 925 JPY. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 2,89 Prozent. 3 Analysten empfehlen die Aktie von Denka zum "Kauf", keiner zum "Halten" und einer zum "Verkaufen".
Zeon
Goldman überzeugt auch die Firma Zeon (T:4205), deren Batterie-Bindetechnologie die verschiedenen Bestandteile von Lithium-Ionen-Batterien zusammenbringt. Doch das ist noch nicht alles, was das Unternehmen macht. "Als besondere Kompetenz des Unternehmens sehen wir die Fähigkeit von Zeon, Akkuherstellern auch Produktlösungen anzubieten, darunter zum Beispiel das Akkudesign", so Ikeda. "Eine weitere Stärke des Unternehmens liegt in seiner Fähigkeit, eine Vielzahl von Methoden zur Optimierung der Kerneigenschaften von Batterien zum Einsatz zu bringen". Goldman Sachs sieht für die Zeon-Aktie ein Aufwärtspotenzial von 19 Prozent.
- Das durchschnittliche Kursziel von 11 befragten Analysten für die nächsten 12 Monate liegt bei 1.856 JPY. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 16,88 Prozent. 9 Analysten empfehlen die Aktie von Zeon zum "Kauf", 2 zum "Halten" und 0 zum "Verkaufen".
Yunnan Energy
Yunnan Energy (HK:1298) gehört ebenfalls zu den Favoriten von Goldman Sachs. Das Unternehmen stellt das Material für den so genannten "Separator" her, der in Lithium-Ionen-Batterien zwischen der Anode und der Kathode sitzt. "Wir schätzen die Stärke von Yunnan Energy in der Forschung und Entwicklung sowie die schnelle Kapazitätserweiterung und erwarten, dass das Unternehmen seinen Marktanteil im Rahmen der Konsolidierung weiter ausbauen wird", sagte Chao Ji, Analyst bei Goldman Sachs. Er schätzt das Aufwärtspotenzial der Aktie auf 35,3 Prozent.
Elektrofahrzeuge machen heute etwa 2 Prozent des globalen Automarktes aus, aber laut Goldman Sachs könne eine Kombination aus "Verbrauchernachfrage, Wirtschaftlichkeit und Umweltbelangen" die Akzeptanz bis 2025 auf 10 Prozent und bis 2040 auf 40 Prozent bis 50 Prozent erhöhen.