Zu den größten Gewinnern überhaupt am deutschen Aktienmarkt zählte zu Wochenbeginn die Aktie von Metro (DE:MEOG). Grund hierfür sind Übernahmespekulationen, die bereits übers Wochenende aufgekommen waren und dann am Montag durch eine Meldung von Ceconomy (OTC:MTTRY) neue Nahrung erhielten. Aber der Reihe nach!
Ceconomy prüft Verkauf seiner Beteiligung an Metro
Zunächst einmal müssen Sie wissen, was es mit Metro und Ceconomy auf sich hat. Noch bis vor einigen Monaten waren beide Unternehmen unter dem Dach von Metro ein Unternehmen. Dann spaltete Metro jedoch seine Tochtergesellschaft MediaSaturn ab und gab ihr den neuen Namen Ceconomy. Im Zuge dieser Trennung kam es zu einer Überkreuzbeteiligung, sprich: Metro hält Anteile an Ceconomy und Ceconomy an Metro.
Nachdem der Großaktionär Haniel am Wochenende angekündigt hatte, dass er seine Beteiligung an Metro wohl veräußern werde, folgte nun zum Wochenbeginn eine entsprechende Meldung von Ceconomy. Demnach prüft auch Ceconomy den Verkauf seiner Anteile an Metro. Als potenzieller Käufer für beide Aktienpakete soll der tschechische Milliardär Daniel Ketínský bereit stehen, der Interesse an einer Übernahme von Metro habe.
Möglicher Deal würde zu einer Win-win-Situation führen!
Sollte es am Ende wirklich zu diesem Deal kommen, wäre das wohl eine klassische Win-win-Situation. Sowohl Haniel als auch Ceconomy hatten bisher wohl große Freude an ihrer Beteiligung an Metro. Denn weder das Groß- noch das Einzelhandelsgeschäft von Metro (in der Tochter real gebündelt) läuft rund, so dass hier frischer Wind reinkommen muss. Und Ketínský könnte diesen frischen Wind sorgen.
Zwar bleibt abzuwarten, ob der Deal klappt und was er für Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben wird. Aber letztlich muss man auch mal konstatieren, dass man – wenn es nun mal nicht rund läuft – nicht immer einfach so weiter machen kann. Aus meiner Sicht muss man sich daher weder Aktien von Ceconomy noch von Metro unbedingt ins Depot packen. Wer die Aktien aber schon hat – und nun von diesen Gerüchten, die sich ja zu bewahrheiten scheinen, profitieren konnte – sollte rechtzeitig an Gewinnmitnahmen denken.
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Ein Beitrag von Sascha Huber.