WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch schwächer geschlossen. Der ATX (ATX) fiel um 0,62 Prozent auf 2.215,22 Punkte. Belastung kam vor allem vom Absturz der Aktie der Raiffeisen (FSE:RAW) (EAV:RIBH) Bank International (RBI), die um satte 10,14 Prozent auf 12,19 Euro nachgab.
Die RBI hatte am Vorabend angekündigt, eine Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank (RZB) zu prüfen. Der Zusammenschluss könne noch im laufenden Jahr heuer beschlossen werden. Außerdem wurden überraschend Quartalszahlen vorgelegt. Demnach ist der Gewinn bei der RBI im ersten Quartal um mehr als ein Drittel gestiegen. Die Analysten der UBS (SIX:UBSG) sprachen dennoch von "schwachen Ergebnissen", sowohl Zins- als auch Provisionsüberschuss hätten die Erwartungen verfehlt. Aktien der Erste Group (FSE:EBO) (EAV:EBS) wurden von der Schwäche der RBI-Papiere in Mitleidenschaft gezogen. Sie verloren 0,74 Prozent auf 23,45 Euro. Die Anteilsscheine der OMV (EAV:OMV) (FSE:OMV) beendeten den Handelstag nach einer Zahlenvorlage hingegen mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 25,21 Euro. Der Öl- und Gaskonzern hat wie erwartet einen starken Umsatz- und Gewinneinbruch gemeldet. Der unmittelbare Reaktion der Anleger war negativ, die Aktie lag zwischenzeitlich über zwei Prozent im Minus. Nachdem die Ölpreise am späten Nachmittag jedoch kräftig anzogen, drehten die OMV-Anteilsscheine aber ins Plus. Unter dem Strich hat die OMV im ersten Quartal einen Gewinn von 95 Millionen Euro gemacht, das sind 42 Prozent weniger als im ersten Jahresviertel des Vorjahres. Zahlen wurden außerdem von Valneva vorgelegt. Der Impfstoffhersteller hat im ersten Quartal mehr Umsatz erzielt und den Betriebsverlust verringert. Der Ausblick wurde bekräftigt. Umsätze und Fördererlöse stiegen auf 24,7 Millionen Euro, nach 19,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, der Betriebsverlust verringerte sich von 3,7 auf 2,7 Millionen Euro. Die Valneva-Aktie gehörte mit einem Abschlag von 4,55 Prozent auf 3,15 Euro zu den schwächsten Werten im prime market.