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Nach dem Pflanzen-Burger kommt das Pflanzen-Ei - US-Startup kommt nach Europa

Veröffentlicht am 25.09.2019, 13:24
© Reuters.  Nach dem Pflanzen-Burger kommt das Pflanzen-Ei - US-Startup kommt nach Europa
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Zürich, 25. Sep (Reuters) - Fleischlose Burger haben Verbrauchern und Anlegern den Mund wässrig gemacht. Nun kommt das pflanzliche Ei nach Europa: Das US-Startup-Unternehmen Just setzt auf den Appetit auf pflanzlichen Ei-Ersatz. In den kommenden Monaten wollen die Kalifornier die in den USA, Kanada, China und Singapur bereits erhältliche vegane Ei-Alternative Just Egg auch hier auf den Markt bringen. "Vor dem ersten Quartal 2020 werden wir das Produkt bei einigen Einzelhändlern und Restaurants in Europa lancieren", sagte Gründer und Firmenchef Josh Tetrick der Nachrichtenagentur Reuters. Just arbeite dabei mit dem italienischen Eier-Produzenten Eurovo, dem deutschen Geflügelproduzenten PHW und dem Essenslieferdienst Delivery Hero DHER.DE zusammen. Die Firma mit 120 Mitarbeitern liebäugelt auch mit einem Börsengang.

Das aus Mungbohnen hergestellte Just Egg wird in flüssiger Form geliefert und kann dann etwa zu Rührei gemacht worden. Es schmeckt ähnlich wie herkömmliches Ei und enthält die gleiche Menge an Eiweiß, ist aber frei von Cholesterin und gesättigten Fettsäuren. Tetrick strich neben den gesundheitlichen Vorteilen auch die Nachhaltigkeit hervor. Das Produkt brauche weniger Wasser, weniger Land, verursache weniger schädliche Emissionen und sei besser für das Tierwohl.

Just Egg sei in den USA bei 20 der 23 führenden Einzelhändler, darunter Walmart (NYSE:WMT) WMT.N , Safeway und Whole Foods AMZN.O , sowie Hunderten von Restaurants, Cafes und Universitäten erhältlich. Die meisten der Konsumenten würden auch Fleisch essen. "Das ist mir sehr wichtig, weil ich null Interesse hatte, eine Lebensmittelfirma nur für Veganer oder Vegetarier zu schaffen", sagte Tetrick. "Obwohl ich einer bin."

FLEISCH AUS DEM LABOR

Lebensmittel, die von Pflanzen statt Tieren stammen, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Im vergangenen Jahr kletterte der US-Einzelhandelsumsatz von pflanzenbasierten Produkten um elf Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Auch Branchenriesen wie Nestle NESN.S sind auf den Zug aufgesprungen und versprechen sich hohe Wachstumsraten, wie Finanzchef Francois-Xavier Roger am Mittwoch sagte.

Kaum ein Lebensmittel wird aktuell so gefeiert wie die fleischlosen Burger von Beyond Meat BYND.O . Der Börsengang der kalifornischen Firma war einer der erfolgreichsten in den USA seit Jahren, inzwischen ist die Firma fast neun Milliarden Dollar wert. Auch Just arbeitet an einem alternativen Fleischprodukt, der allerdings nicht wie der Beyond-Burger aus Erbsen besteht, sondern im Labor aus Tierzellen gezüchtet wird. Tetrick hofft, bis zum Jahresende die ersten ein oder zwei Restaurants in Asien damit beliefern zu können.

Während rund 25 Unternehmen an im Labor kultivierten Fleischersatz arbeiteten, gebe es keine größere Firma, die eine Ei-Alternative anbiete. Der globale Eier-Markt habe ein Volumen von rund 260 Milliarden Dollar, der Markt für alternative Proteine rund 14 Milliarden Dollar. "Um das Marktvolumen muss sich niemand Sorgen machen." Entscheidend seien die Kosten. Eine Portion Just Egg kostet gegenwärtig 22 Cents, soll aber auf unter fünf Cents gedrückt werden. "Wir wollen eines der kostengünstigsten Proteine auf dem Planeten produzieren."

Im laufenden Jahr rechnet die Firma aus San Francisco mit einem Umsatz im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich. Nächstes Jahr peile Just rund das Siebenfache an. Das wichtigste Finanzziel sei das Erreichen der operativen Gewinnschwelle. "Das werden wir irgendwann nächstes Jahr erreichen", sagte der frühere American-Football-Spieler Tetrick. "Danach sind wir bereit für ein IPO." Ein Börsengang sei wahrscheinlicher als übernommen zu werden oder eine private Gesellschaft zu bleiben. Bisher habe Just rund 250 Millionen Dollar an Kapital eingesammelt. Zu den Investoren gehörten die japanische Mitsui 8031.T , der Singapur-Staatsfonds Temasek TEM.UL , die Risikokapitalfirma Founders Fund von Peter Thiel und die Heineken-Familie.

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