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Nach Dimons Hurrikan-Warnung: JPMorgan-Analyst optimistisch für den Aktienmarkt

Veröffentlicht am 02.06.2022, 10:43
Aktualisiert 02.06.2022, 10:56
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Investing.com - Der Chef der US-Großbank JPMorgan (NYSE:JPM) macht aufgrund des Beginns der QT-Phase der US-Notenbank erhebliche Unwägbarkeiten für die Finanzmärkte aus. Risiken fänden sich auch etwa beim Russland-Ukraine-Krieg, der erheblichen Einfluss auf die Rohstoffmärkte nimmt.

Jamie Dimon hat die Investoren ermahnt, sich angesichts einer beispiellosen Kombination negativer Faktoren wie der Straffung der Geldpolitik und der russischen Invasion in der Ukraine auf einen "Hurrikan" für die Wirtschaft gefasst zu machen.

In seiner Rede auf einer von AllianceBernstein Holdings organisierten Konferenz am Mittwoch meinte Dimon, er bereite die US-Großbank auf einen Hurrikan vor.

"Wie Sie wissen, sprach ich damals von Gewitterwolken, aber in Wirklichkeit handelt es sich nun um einen Hurrikan", sagte Dimon am Mittwoch auf einer Finanzkonferenz in New York. Auch wenn die Bedingungen im Moment noch "in Ordnung" seien, wisse niemand, ob es sich um einen "kleinen oder einen Supersturm Sandy" handele, fügte er hinzu. "Machen Sie sich auf etwas gefasst!"

Zur Erinnerung: im Mai meinte Dimon, er sehe "Gewitterwolken" am Horizont der US-Wirtschaft, revidiert seine Einschätzung nun aber angesichts der Herausforderungen, denen sich die Federal Reserve bei ihrem Versuch, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, gegenübersieht. "Im Moment sieht es noch recht heiter aus, die Dinge laufen, alle denken, dass die Federal Reserve die Lage meistern kann", sagte er.

Dimon ruft auch ins Gedächtnis, dass es noch nie zuvor so viel überschüssige Liquidität am Markt gab. Hinzu kommt der Russland-Ukraine-Krieg, der den Ölpreis auf 150 oder 175 Dollar treiben könnte.

"Ein solches QT hat es noch nie gegeben. Wir haben es also mit etwas zu tun, über das man noch in 50 Jahren Geschichtsbücher schreiben wird.

Die Zentralbanken haben keine andere Wahl, weil zu viel Liquidität im System ist … Sie müssen einen Teil der Liquidität abziehen, um die Spekulation zu stoppen, die Immobilienpreise zu senken und so weiter".

Beim so genannten Quantitative Tightening (QT)-Prozess werden die Erlöse aus fällig werdenden Staatsanleihen und Hypothekenpapieren, die die Fed im Rahmen ihrer Kaufprogramme gekauft hat, nicht mehr vollständig reinvestiert, so dass das Volumen der von der US-Notenbank gehaltenen Wertpapiere im Zeitverlauf zurückgeht.

In Vorbereitung auf die drohenden Turbulenzen bereite sich JPMorgan mit einer eher konservativen Bilanzpolitik vor, so Dimon weiter.

"Sie sollten sich vorbereiten. Auch JPMorgan bereitet sich vor. Wir werden unsere Bilanz sehr konservativ ausrichten", sagte er.

Zu den positiven Aspekten, die etwaige Turbulenzen eindämmen könnten, zählte Dimon jedoch die Stärke der Verbraucher, steigende Löhne und die Fülle an Arbeitsplätzen. Diese Punkte seien das Licht am Horizont der Wirtschaft.

Nicht jeder bei JPMorgan sieht die Dinge so pessimistisch wie Dimon

Kolanovic, Co-Chef der Analyseabteilung von JPMorgan Chase, äußerte sich dagegen positiv zu den Aussichten für Aktien, vor allem aufgrund der extrem negativen Positionierung der Marktteilnehmer, der soliden Verfassung des US-Verbrauchers, der globalen Wiedereröffnung nach Corona sowie der von der chinesischen Regierung auf den Weg gebrachten Konjunkturpakete, die eine Erholung lostreten dürften - sichtbar bereits am Kreditimpuls, der bereits vor kurzem eine Wende genommen hat.

Der Krieg in Osteuropa stelle zwar "ein großes Risiko für den Zyklus dar, dürfte aber in der zweiten Jahreshälfte zu einer endgültigen Lösung konvergieren."

Zu guter Letzt sagte er:

"Trotz des starken Kursrückgangs gehen wir davon aus, dass die Ölpreis ihre Verluste auf Jahressicht wieder wettmachen und das Jahr weitgehend unverändert abschließen werden. Dabei handelt es sich um eine recht "bullische" Sichtweise auf die Märkte, die nicht länger Konsens ist, da die meisten Strategen inzwischen negativ eingestellt sind."

***

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