Von Peter Nurse
Investing.com - Die US-Aktienmärkte dürften am Donnerstag geringfügig höher in den Handel starten und das Jahr mit einer positiven Tendenz beenden. Hintergrund ist die wachsende Zuversicht, dass die Omikron-Covid-Variante der Wirtschaft keinen ernsthaften Schaden zufügen wird.
Gegen 13:45 Uhr lag der Dow Future 60 Punkte oder 0,2 Prozent höher, der S&P 500 Future handelte 10 Punkte oder 0,2 Prozent weiter oben und der Nasdaq 100 Future kletterte 45 Punkte oder 0,3 Prozent.
Alle drei großen Indizes sind auf dem besten Weg, das Jahr mit einem Plus zu beenden. Die Kurse des S&P 500 und des Dow Jones Industrial Average stiegen um 28 bzw. 19 Prozent und der Nasdaq Composite um 22 Prozent.
Die Aktienmärkte steigen in der Hoffnung, dass im neuen Jahr keine weiteren Beschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus erforderlich sein werden, auch wenn die Zahl der Covid-19-Fälle, vor allem der Omikron-Variante, steigt.
Zur Aufhellung der Stimmung trug am Donnerstag eine Studie bei, die zeigte, dass eine Auffrischungsdosis des Einmalimpfstoffs von Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) eine Wirksamkeit von 84 Prozent aufweist. Dies war der Prozentsatz von Mitarbeitern des südafrikanischen Gesundheitswesens, die sich mit der Omikron-Variante infiziert hatten und nicht ins Krankenhaus mussten.
Darüber hinaus seien die Zahl der Todesfälle und Krankenhausaufenthalte bei Covid-19 "vergleichsweise" gering, sagte die Direktorin der Centers for Disease Control and Prevention, Rochelle Walensky, am Mittwoch, nachdem die Zahl der Fälle in den Vereinigten Staaten ein Rekordhoch erreicht hatte.
Micron (NASDAQ:MU) dürfte ebenfalls im Rampenlicht stehen, nachdem der Chiphersteller davor gewarnt hatte, dass strenge Covid-19-Beschränkungen in der chinesischen Stadt Xi'an seine Chip-Produktionsanlage in der Region beeinträchtigen könnten.
Biogen-Aktien (NASDAQ:BIIB) gaben vorbörslich nach, nachdem Samsung (KS:005930) Biologics Medienberichte über den Kauf des amerikanischen Biotech-Unternehmens dementiert hatte.
Am Donnerstag werden um 14:30 Uhr die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung weitgehend unverändert gegenüber der Vorwoche (205.000) bleibt, was im Allgemeinen dem Niveau von vor der Pandemie entspricht.
Die Ölpreise fielen am Donnerstag und gaben damit einige der jüngsten Gewinne wieder ab. Zum Jahresende wächst jedoch der Optimismus, dass sich die Energienachfrage angesichts der Omikron-Pandemiewelle als widerstandsfähig erweisen wird.
Die US-Rohöllagerbestände sind in der Woche bis zum 24. Dezember um 3,6 Millionen Barrel gesunken, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten der Energy Information Administration hervorgeht. Das deutet auf einen anhaltend starken Bedarf im größten Energieverbraucher der Welt hin.
Gegen 13:45 Uhr handelten die US-Rohöl-Futures 0,6 Prozent niedriger bei 76,09 Dollar pro Barrel, während Brent 0,6 Prozent auf 78,72 Dollar fiel. Die Kontrakte sind auf dem besten Weg, im Jahr 2021 zwischen 50 und 60 Prozent zuzulegen und damit die größten jährlichen Zuwächse seit mehr als einem Jahrzehnt zu erzielen.
Darüber hinaus fielen die Gold-Futures um 0,1 Prozent auf 1.803,25 Dollar/Unze, während der EUR/USD 0,2 Prozent niedriger bei 1,1322 gehandelt wurde.