Investing.com - Der Videostreaming-Gigant Netflix (NASDAQ:NFLX) hat die Investoren mit seiner jüngsten Geschäftsentwicklung schwer enttäuscht. Vor allem das schwache Abonnentenwachstum schlägt den Anlegern auf den Magen. Im zweiten Quartal erwartet das Unternehmen lediglich ein Abonnentenplus von rund eine Million. Im Vorfeld befragte Analysten hatten mit plus 4,44 Millionen gerechnet. Die Aktie rauscht nachbörslich zweistellig nach unten.
Im ersten Quartal stieg der Gewinn je Aktie vergleichen mit dem Vorjahreswert von 1,57 Dollar auf 3,75 Dollar. Erwartet wurden 2,97 Dollar je Aktie.
Die Umsätze kletterten von 5,77 Milliarden Dollar auf 7,16 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 7,14 Milliarden Dollar gerechnet.
Die größte Enttäuschung war aber das Abonnentenwachstum, das sich aufgrund der "großen" Vorverlagerung der Nachfrage im Zuge von Covid-19 und einer "geringeren Anzahl von Inhalten in der ersten Hälfte dieses Jahres" verlangsamt hat, wie Netflix in seinem Quartalsbericht mitteilte.
Global gewann Netflix 3,98 Millionen neue Abonnenten hinzu nach 15,8 Millionen ein Jahr zuvor. Von Factset befragte Analysten hatten 6,2 Millionen erwartet.
Die operative Marge erhöhte sich von 14,4 Prozent im vierten Quartal auf 27,4 Prozent im ersten Quartal und dürfte im zweiten Quartal auf 25,5 Prozent zurückgehen.
Der Free Cash Flow stieg von 162 Millionen in der Vorjahresperiode auf über 692 Millionen Dollar. Wie Netflix mitteilte, sei man auf dem besten Weg, dass der freie Cash Flow "annähernd" auf Break-Even liegen wird.
Netflix genehmigte ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu 5 Milliarden Dollar, das 2021 beginnen soll und für das es kein festes Enddatum gibt. Das Programm soll noch in diesem Quartal beginnen, teilte das Unternehmen mit.
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