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Netflix-Aktie: Der 81 Jahre alte, schlechte Trick!

Veröffentlicht am 13.06.2022, 10:29
Netflix-Aktie: Der 81 Jahre alte, schlechte Trick!
NFLX
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Die Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) auf Richtungssuche: Das ist ein Spielfilm, der Investoren im Moment nicht gefällt. Wobei es eher nicht die Suche nach einer Richtung, sondern Elementen für den Turnaround sind. Hier ist bislang in dem volatilen Tech-Markt noch kein passender Inhalt gefunden.

Allerdings besitzt das Management des US-Streaming-Konzerns einen vermeintlichen Trumpf: Eine werbefinanzierte, kostengünstigere Lösung. Erste Kritiker sprechen von einer Selbstaufgabe, zumindest jedoch von einem alten Trick, der zudem schlecht sei. Blicken wir auf die Details und eine Foolishe Einschätzung. Trotz allem gibt es schließlich immer noch eine Transformation.

Netflix-Aktie: Der alte, schlechte Trick Kritiker sprechen davon, dass sich die Netflix-Aktie zurückentwickele. Dass der US-Konzern auf Werbung als vergünstigendes Modell setzen wolle, ist nicht nur ein Brechen mit dem eigenen Mantra, dass man niemals auf Werbung setzen wolle. Nein, sondern ein Trick, der gar nicht so neu und innovativ ist. Fernsehwerbung, so in Teilen der Tenor, gebe es schließlich bereits seit dem Jahre 1941 und damit seit 81 Jahren.

Dass sich Netflix mit Werbung neu definieren möchte, wird manchmal schmunzelnd, aber eben auch mit Besorgnis aufgenommen. Vor allem das vermeintliche Verramschen und Verbilligen des eigenen Geschäftsmodells und Abo-Modells ist ein Merkmal, das Analysten und Investoren nicht schmeckt. Es klingt ein wenig danach, dass dem Management die Wege für das Wachstum zu den bisherigen Konditionen und auch im Hinblick auf starke Konkurrenz ausgegangen ist.

Bedeutet das jetzt, dass die Netflix-Aktie auf den Pfaden des linearen Fernsehens wandelt? Auch diese These liest man hin und wieder. Fernsehwerbung ist eben ein alter Schuh, den der US-Streaming-Konzern jetzt aus seiner Trickkiste ausgräbt. Aber, ganz ehrlich: Wer bloß das sieht, der blickt nur auf die Hälfte.

Es geht weiterhin um das Format! Der Vergleich zwischen dem Streaming und Netflix (aber auch den anderen Konzernen, die über Werbung in ihren Angeboten nachdenken!) und dem klassischen Fernsehen hinkt an einer Stelle elementar: Es geht schließlich um das Format des Medienkonsums. Das klassische TV ist einfach und linear. Wer um 20.15 Uhr nicht am Samstag oder Sonntagabend vor dem Fernsehen sitzt, der verpasst den Blockbuster. Oder zumindest den Anfang.

Das Streamen ermöglicht es wiederum, das zu sehen, was man will wann man es will. Zumindest aus der jeweiligen Content-Auswahl. Und genau das ist die Evolution. Die digitale Werbung ist lediglich ein Mittel, um dieses Medium zu monetarisieren oder weiterzuwachsen. Zumal Streaming-Plattformen auch andere Möglichkeiten haben und bereits einführen, um auf Werbung zu setzen.

Die Netflix-Aktie daher aufgrund der Werbung mit dem linearen TV zu vergleichen, das ist für mich schlichtweg falsch. Solange das Kerngeschäft nicht zunehmend linear ist, gibt es immer noch einen Faktor, der Innovation bringt. Selbst dann, wenn sich die Monetarisierungsweise in Teilen an die alten Formate annähert.

Vincent besitzt Aktien von Netflix. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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