Berlin, 06. Dez (Reuters) - Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion will nach einem Medienbericht seine geplanten Investitionen um neun Milliarden Euro aufstocken. Das Unternehmen wolle in den kommenden zehn Jahren rund 24 Milliarden Euro in den Umbau des Energiesystems investieren, berichtete das "Handelsblatt" am Sonntag mit Verweis auf Amprion-Chef Hans-Jürgen Brick. Bisher waren bis 2029 rund 15 Milliarden Euro vorgesehen. Der Aufsichtsrat habe den langfristigen Finanzplan bereits genehmigt, schrieb das Blatt.
"Die Energiewende nimmt an Fahrt auf - und dafür müssen wir in die Netze investieren", sagte Brick: "Durch den Kohleausstieg hat sich der Bedarf deutlich erhöht. Das Energiesystem wird fundamental umgebaut."
Amprion ist neben 50Hertz, TransnetBW EBKG.DE und Tennet IPO-TTH.AS einer der vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland. Das Unternehmen mit fast 2000 Mitarbeitern konnte 2019 seinen Umsatz um gut vier Prozent auf 14,4 Milliarden Euro steigern und den Überschuss um über acht Prozent auf 220 Millionen Euro. An dem Unternehmen - der früheren RWE (DE:RWEG) Transportnetz GmbH - hält RWE noch 25,1 Prozent.