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Neuer Chef von Boss sieht weiteren Sanierungsbedarf

Veröffentlicht am 05.08.2016, 12:21
© Reuters. The logo of German fashion house Hugo Boss is seen on a clothing label at their outlet store in Mezingen near Stuttgart
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Düsseldorf (Reuters) - Der neue Chef von Hugo Boss (DE:BOSSn) sieht weiteren Sanierungsbedarf bei dem schwäbischen Modehersteller.

Nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal nahm CEO Mark Langer am Freitag die Prognose für 2016 zurück und betonte: "Die Bekleidungsbranche ist in einem schwierigen Marktumfeld, und dem kann sich auch Hugo Boss nicht entziehen." Das neue Kundenverhalten sei keine temporäre Erscheinung. "Daher müssen wir schneller, digitaler und kundenorientierter werden", sagte der Manager in einer Telefonkonferenz.

Sanierungskosten und Sonderaufwendungen von 51 Millionen Euro ließen den operativen Gewinn (Ebitda) im zweiten Quartal um 55 Prozent auf 56,6 Millionen Euro einbrechen. Der Umsatz schrumpfte um vier Prozent auf 622 Millionen Euro. Die größten Einbußen verbuchte das Unternehmen aus Metzingen bei Stuttgart in Übersee und China. In Amerika sanken die Erlöse in lokalen Währungen um 14 Prozent, in den USA um 21 Prozent. Neben der schwachen Nachfrage schlug in den USA aber auch der teilweise Rückzug aus dem wenig profitablen Großhandelsgeschäft zu Buche. Auch in Asien lag der Umsatz währungsbereinigt um sechs Prozent unter dem Vorjahr, in China sogar um 16 Prozent.

Nach dem schwachen Quartal kassierte Langer die Jahresziele: Er halte inzwischen einen Umsatzrückgang von drei Prozent für möglich, bestenfalls gebe es eine Stagnation. Beim Ebitda vor Sondereffekten erwarte er einen Rückgang zwischen 17 und 23 Prozent. Bislang hatte Boss bei stagnierenden Erlösen einen Rückgang des bereinigten Ebitda im niedrigen zweistelligen Prozentbereich angepeilt. 2015 verbuchte Boss ein Ebitda von 594 Millionen Euro, der Umsatz erreichte 2,8 Milliarden Euro.

Die Anleger blieben derweil gelassen - und kauften kräftig. Die Aktien legten als größter Gewinner im Nebenwerteindex MDax um über acht Prozent auf 56,16 Euro zu. "Es muss erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann", hieß es in einer ersten Einschätzung der Jefferies-Analysten. Die Anleger hätten bereits mit einer Anpassung der Ziele gerechnet. Seit Jahresbeginn haben die Papiere rund 32 Prozent verloren.

© Reuters. The logo of German fashion house Hugo Boss is seen on a clothing label at their outlet store in Mezingen near Stuttgart

AUSBAU DES ONLINE-HANDELS STATT NEUER FILIALEN

Langer kündigte an, nach den 20 Geschäften in China sollen weltweit weitere 20 zum Teil große Standorte geschlossen werden. Die Kosten dafür seien wegen der langfristigen Mietverträge erheblich, sie seien weitestgehend im zweiten Quartal verbucht worden. Künftig werde es nur noch punktuell neue Filialen geben. Vielmehr soll das Online-Geschäft ausgebaut und mit dem stationären Handel vernetzt werden. Boss müsse zudem rascher auf Modetrends reagieren und neue Kollektionen zügiger in die Läden bringen. Erste positive Effekte durch die Restrukturierungen erwartet Langer nicht vor 2017. Seine Mittelfristziele will er im November veröffentlichen.

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